Wieso wurde beim VW Käfer der Motor hinten eingebaut?

Nils aus Hamburg hat eine Frage zu einem echten Klassiker unter den Autos. Er möchte wissen, warum der Motor beim VW Käfer hinten ist und nicht vorne.

Der VW Käfer war eine Erfindung von Ferdinand Porsche. Er hatte die Idee, einen billigen, einfachen Wagen zu bauen, der auch für den normalen Bürger erschwinglich war. Ende der 30er Jahre hatten die normalen Autos einen ziemlich großen Vorbau mit viel Platz für den großen Motor, eine Fahrgastzelle und dann einen relativ kleinen Kofferraum.

Porsche wollte ein kompaktes Auto für vier Personen herstellen, in dem auch noch Platz für Gepäck war.

Die Heckmotorbauweise garantierte eine gute Traktion. Das Gewicht eines Heckmotors liegt auf der hinteren Achse. Dadurch wird diese Traktion gewährleistet. Traktion bedeutet, wie gut die Leistung eines Fahrzeuges umgesetzt werden kann. (Ein Rennwagen mit sehr starkem Motor, der zum Beispiel auf der Rennstrecke immer rutscht, hat eine schlechte Traktion) .

Beim Käfer bilden der Motor und das Getriebe eine kompakte Einheit, die im Heck Platz findet, da der Frontantrieb und die erforderlichen Gelenkwellen teuer und nicht standfest erschienen.

1938 entstand der erste Käfer. Die Konstruktion hatte einen luftgekühlten Heckmotor und Heckantrieb (also Motor hinten und Antrieb auf der hinteren Achse). Das Besondere daran war, dass die Kraft direkt auf die hintere Achse übertragen wurde. Der Wagen wurde mit einem Einliter-Vierzylinder-Boxermotor ausgestattet. Mit 23,5 PS erreichte der frühe Käfer eine Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Die Karosserie wies eine neuartige, aerodynamische Form, gegenüber den langgestreckten Limousinen auf.

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