Wie wird eine CD hergestellt?

Eva aus Veitsbronn möchte wissen, wie die Produktion einer CD abläuft.

Eine CD ist ein scheibenförmiges Medium, das aus einer Polykarbonatschicht, einer reflektierenden Metallschicht und einem Schutzlack besteht. Dieser digitale Tonträger hat die Schallplatte abgelöst.

Um eine CD mit Musik oder Geschichte zu bekommen, benötigt man als erstes den Glasmaster, auf dem die Musik oder die Geschichte gespeichert ist, die später auf die CD gedruckt werden soll.

Eine Fotoschicht, welche sich auf einer Glasscheibe befindet wird mit einem Laserstrahl belichtet. Nach der fotografischen Entwicklung werden die belichteten Stellen ausgewaschen. Dann werden Metallfolien von dieser Glasscheibe gezogen, aus denen die so genannten Pressmatrizen, also die Spritzgussformen und Vorlagen für alle weiteren CDs, entstehen. Sie sind sozusagen die Form, mit der dieselben CDs produziert werden und haben Vertiefungen und höhere Stellen, wie Noppen.

Die CD-Produktion ist ein Spritzgießvorgang, dem sich ein Metallisierungsprozess (Sputteringprozess mit Aluminium oder Kupfer) und die Schutzlackierung anschließen:

Das Grundmaterial ist ein Polycarbonat, ein feines, durchsichtiges Palstikgranulat, das in einer glasklaren, hochreinen Qualität vorliegen muss.

Das Granulat wird in Spritzgussmaschinen auf ca. 330°C erwärmt, dabei wird es weich und verformbar und so wird es in das Werkzeug eingespritzt und in der Presse zu kleinen, runden Scheiben geformt, die zwei verschiedene Seiten haben.

Denn auf der einen Seite der Presse ist die oben erwähnte Pressmatrize, also Vorlage angebracht. Diese Pressmatrize sieht aus wie eine große CD und hat viele mikroskopisch kleine Noppen. Diese Noppen drücken sich beim Pressen auf die eine Seite der CD und hinterlassen winzig kleine Vertiefungen. Diese Vertiefungen sind es, die der CD ihre Informationen liefern, so dass wir beim Abspielen Musik hören.

Die noch durchsichtige CD enthält nun schon die Dateninformationen in so genannten Pits und Lands und wird nun zur so genannten Sputteranlage transportiert, wo die Informationsseite der CD mit Aluminium (40-50 nm stark) gesputtert (beschichtet) wird. Dank dieser Schicht kann die CD gelesen werden. Denn die Laserschicht sorgt im CD-Spieler dafür, dass der dort eingesetzte Laserstrahl gespiegelt wird.

Nun wird die CD mit einem UV-Lack versiegelt. Dann wird die CD mit Hilfe eines Laserscanners optisch überprüft.

Das Bedrucken der CD-Oberseite erfolgt mit einer Siebdruckmaschine mit UV-Farben, die lösemittelfrei sind und sich in wenigen Sekunden mit UV-Licht aushärten lassen.

Je nach gewünschter Verpackung werden die CDs nun zusammen mit Cover und Booklet (so nennt man die kleinen Bücher in den CDs) in CD-Hüllen verpackt oder auf Spindeln gestapelt.

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