Wie viele Kilometer sind eine Seemeile?

Während man an Land bei der Länge einer Strecke von Metern oder Kilometern spricht, geht es bei Schiffen immer um Seemeilen. Aber wie werden die beiden Längeneinheiten umgerechnet? Das fragt Sandra aus Usingen.

Die Seemeile findet man, wie der Name schon sagt, auf dem Wasser. Man sagt deshalb auch, sie ist ein nautisches Maß. Die Seemeile hat also mit der Schifffahrt zu tun. Eine Seemeile entspricht dabei 1.852 Metern.

Die Seemeile ist ein nautisches Entfernungsmaß und wird mit "sm" oder auch "NM" abgekürzt, selten findet man auch die Abkürzung "n.mi." Die Länge der Seemeile hat mit dem Äquatorumfang der Erde zu tun: Der beträgt rund 40.000 Kilometer. Eine Seemeile entspricht nun einer Bogenminute dieses Umfangs.

Wie du vielleicht weißt, kann man einen Kreis in 360 gleiche Abschnitte unterteilen, die sogenannten "Grad". Wer skatet oder Snowboard fährt kennt Tricks, deren Namen Zusätze wie 180°  oder 360°  oder sogar 720° enthalten. Damit beschreibt man eine halbe, volle oder sogar doppelte Drehung. Man kann Kreise auch noch feiner unterteilen als in 360 Grad: Ein Grad kann in 60 Teile aufgelöst werden, das entspricht einer Bogenminute.

Eine Seemeile entspricht also einer Bogenminute des Erdumfangs:

40.000 km/(360*60)=

40.000 km/21.600 = ~1.852 m

Die Geschwindigkeit von Schiffen gibt man in Seemeilen pro Stunde an. Dieses Maß wird auch Knoten genannt, abgekürzt kn. Früher wurde die Geschwindigkeit eines Schiffes gemessen, indem man ein Stück Holz, das sogenannte Log, über Bord warf. Daran war eine Schnur befestigt, die in regelmäßigen Abständen geknotet war, geschickterweise in Bruchteilen einer Seemeile.

Die Schnur samt der Knoten spulte sich ab - umso schneller, je schneller das Boot fuhr. Anhand einer speziellen Sanduhr, dem sogenannten Logglas, konnte man messen, wie viele Knoten pro Zeit abgespult worden waren. Daraus ließ sich die Geschwindigkeit ermitteln. Noch heute werden in der Schiff- aber auch in der Luftfahrt Geschwindigkeiten in Knoten angegeben.

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