Wie viel kostet der Bau eines ICEs?

Die ICEs sind die schnellsten Züge, die auf Deutschlands Schienen fahren. Immer wieder werden die Serien weiterentwickelt. Was kostet ein ICE-Triebkopf mit Waggons daran? Simon aus Kirchheim wüsste das gern.

Die neue Baureihe 407

Beim ICE 3 sind die Motoren nicht wie bei den Vorgängermodellen ICE 1 und 2 im Triebkopf untergebracht, sondern über den ganzen Zug verteilt. Einen Triebkopf gibt es beim ICE 3 nicht mehr.

Die neueste Serie der Bahn ist die Baureihe 407, eine Weiterentwicklung des ICE 3. Unter der Bezeichnung Velaro sind die Züge in Spanien und China bereits im Einsatz. Die DB schickt die ersten Züge ab 2012 auf die Gleise.

Mit zwei Endwagen und sechs Mittelwagen hat der Velaro eine Länge von 242 Metern. Er verfügt über 460 Sitzplätze und kostet rund 33 Millionen Euro.

ICE 1, 2 und 3

1988 wurde der erste ICE gebaut, seit 1991 verkehren die Züge fahrplanmäßig. Inzwischen sind verschiedene Typen im Einsatz.  Rein äußerlich unterscheiden sich ICE 1, 2 und 3 nur wenig, aber die Technik im Innern wurde immer weiter verbessert.

Der ICE 3 wurde ursprünglich für die Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Köln gebaut. Sie weist ungewöhnlich starke Steigungen und Gefälle auf und ist überdies kurvenreich. Die bisher im Einsatz befindlichen ICE 1 und 2 konnten diese Strecke nicht mit Höchstgeschwindigkeit befahren. Daher ging die Bahn daran, eine neue ICE-Generation entwickeln zu lassen: den ICE 3.

Neue Technik im ICE 3

Wegen der speziellen Anforderungen der Strecke und um Energie zu sparen, entschied sich die Bahn beim ICE 3 für einen neuartigen Antrieb.

Bei den Vorgängermodellen ICE 1 und ICE 2 befinden sich die Motoren im Triebkopf. So nennt man die Lokomotive, die fest mit dem Zug verbunden ist. Dies hat den Nachteil, dass ein Teil der Zuglänge auf den Triebkopf entfällt, in dem keine Passagiere untergebracht werden können.

Beim ICE 3 dagegen sind die Motoren und Stromrichter über den ganzen Zug verteilt und treiben die Radsätze der einzelnen Wagen an. Es gibt also keine Lok im traditionellen Sinn mehr. Dadurch ist das Gewicht besser über den Zug verteilt. Das sorgt für mehr Stabilität und Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten. Außerdem können die Fahrgäste auf der gesamten Länge des Zugs untergebracht werden.

-ed- 17.07.12

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