Wie sieht die Bahn in 30 Jahren aus?

Natürlich kann heute noch niemand genau sagen, wie die Bahn in 30 Jahren aussehen wird. Aber viele Veränderungen sich schon jetzt absehbar.

Eine unterirdische Eisenbahn könnte die Verkehrsprobleme auf der Erde lösen. Teilweise wird diese Utopie in Zürich in der Schweiz bereits zur Wirklichkeit. Dort sollen bis 2012 unterirdische Gleise verlegt und ein Bahnhof gebaut werden.



Der Schienenverkehr mit Hochgeschwindigkeitszügen wird weiter ausgebaut werden, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Irgendwann soll man von London über Paris, Berlin und Warschau bis nach Moskau mit Hochgeschwindigkeitszügen reisen können. Teilstücke dieser Verbindungen bestehen bereits. Aber viele müssen noch gebaut werden, vor allem für den grenzüberschreitenden Verkehr.

Außderdem müssen Fahrzeuge entwickelt werden, die auf die verschiedenen Stromsysteme in den einzelnen Ländern eingerichtet sind. Auch hier sind Anfänge gemacht. Zwischen Amsterdam und Köln zum Bespiel verkehrt bereits ein ICE 3 mit so genanntem Mehrstromsystem.

Die Neubaustrecken weren in der Regel kein Schotterbett mehr haben, sondern eine "feste Fahrbahn", bei der Schienen und Schwellen in einem Betonbett oder in Aspalt verlegt sind. Eine solche feste Fahrbahn gibt es zum Beispiel bereits auf der Neubaustrecke Köln-Frankfurt. Sie erlaubt höhere Geschwindigkeiten und ist belastbarer als eine Fahrbahn mit Schotterbett.

Bald sollen die Züge auch mit Hilfe des digitalen Mobilfunks überwacht werden. Ein Zug sendet dann über Funk automatisch Daten an eine Betriebszentrale. Die Zentrale ist also stets informiert, wo sich der Zug gerade befindet und wie schnell er fährt. Sie kann dann dem Bordcomputer anzeigen, welche Geschwindigkeit er einhalten soll. Die Signale entlang der Strecke werden weitgehend überflüssig.

Außerdem wird man nicht mehr so viele Stellwerke benötigen, sondern kann von einigen wenigen Betriebszentralen aus über Mobilfunk den gesamten Zugverkehr steuern.

Aus: WAS IST WAS Band 54: Die Eisenbahn.

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