Wie funktioniert eine Schwebebahn?

Da muss man unterscheiden zwischen der Wuppertaler Schwebebahn und einer Magnetschwebebahn. Wie funktionieren die beiden technisch? Florian aus dem schweizerischen Bülach möchte gern wissen, welches technische Prinzip hinter der Schwebebahn steckt.

Die Wuppertaler Schwebebahn:

Die Züge hängen an Aufhängungen mit Rädern, die auf Schienen rollen. Diese Schienen werden wiederum von Stahlträgern gestützt. Im Grunde funktioniert diese Schwebebahn wie eine Straßenbahn, die ihre Räder auf dem Dach hat. So gleitet sie in acht bis zwölf Metern Höhe durch Wuppertal.

Im Laufe der Jahrzehnte wurden der Betrieb und die technik ständig verbessert und verändert. Eine erste technische Änderung war der Verzicht auf den Allradantrieb. Bereits ab 1902 wurde nur noch das hintere Rad eines jeden Fahrgestells angetrieben. Die Kraftübertragung erfolgte mittels Doppelkegelrad auf jeweils ein Rad. Damals erhielten sämtliche Wagen eine Hauptwagenausrüstung mit leichten Walzenfahrschaltern und neu entwickelten Fahrgestellen. Die Motoren lagen auf den Wagendächern. Den Fahrstrom erhielten die Motoren über die Stromabnehmer des Wagens, den sie antrieben.

Viele weitere Umstellungen z.B. von Dreiwagenzügen auf Zweiwagenzüge bis hin zum Gelenkwagen vollzogen sich im Laufe der Zeit. Ab 1964 fuhr der hintere Wagen erstmals "schaffnerlos". 1973 wurde mit der Ausmusterung des Altwagenparks begonnen. Natürlich wurde auch die Trägerkonstruktion überwacht, ausgebessert und überarbeitet. So wurden 1999 Träger komplett ausgetauscht.

Im September 2002 entschied der Rat der Stadt Wuppertal den Schwebebahnbetrieb vollautomatisiert einzurichten. Die komplette Umstellung des Fahrbetriebes auf diese Technik ist für das Jahr 2008 vorgesehen.

Das Prinzip der Magnetschwebebahn:

Eine Magnetschwebebahn hat keine Räder, sondern fährt mit Hilfe elektromagnetischer Kräfte. Im Fahrweg und im Zug befinden sich starke Magnete, die sich gegenseitig abstoßen. Dadurch wird das Fahrzeug in der Schwebe gehalten. Der Zug berührt also die Schienen nicht. Durch Strom im Fahrweg wird nun ein wanderndes Magnetfeld erzeugt, das den Magenten im Boden der Bahn hinter sich her zieht und den Zug vorwärts treibt. Der "Motor" einer Schwebebahn befindet sich also im Fahrweg unter dem Fahrzeug, der Zug selbst hat keinen eigenen Antrieb.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt