Wie funktioniert der Kopierschutz?

Felix aus Murr wüsste gern, wie sich die Hersteller vor Kopieren schützen.

Es gibt verschiedene Methoden, wie sich Hersteller davor schützen, dass ihr Produkt kopiert werden kann. Die zwei am häufigsten verwendeten Methoden: Sie erzeugen Lesefehler durch das Anlegen von defekten Sektoren. Oder die CDs erhalten Ids, also Identifikationszeichen, die Wasserzeichen bei Geldscheinen entsprechen. Diese Ids werden auf so genannten Subchannels angelegt.

Eine CD wird in Sektoren zu je 98 Frames unterteilt. Ein Sektor hat drei Bereiche, einen für Daten, einen für Fehlerkorrektur und einen für Kontroll-Informationen. Letzterer umfasst 1 Byte pro Frame. Die 8 Bit dieses Bytes heißen Subchannels und werden mit den Buchstaben P bis W bezeichnet. P und Q dienen Kontrollzwecken, R bis W sind frei. Hauptsächlich werden diese "geheimen" Schlüssel auf den Q-Sektoren angelegt, die beim Kopieren nicht ausgelesen werden können.

Die Original-CD ist Datenträger und zugleich Hardware-Schlüssel. Die Software prüft, ob sich wirklich diese CD im Laufwerk befindet - wenn nicht, bricht sie ab. Damit sich der Schlüssel nicht unerlaubt anfertigen lässt, legen Programmierer ihre Schlüsseldaten so auf der CD ab, dass sie entweder nicht richtig ausgelesen oder nicht richtig geschrieben werden können. Auf der anderen Seite muss aber jedes Laufwerk die Original-CD erkennen können. Das ist für die Programmierer von Kopierschutz- Daten eine echte Herausforderung.

Die Kopierschutz-Verfahren für den Audio-Bereich verhindern, dass Audio-Tracks ausgelesen werden. So werden z.B. falsche Daten im Inhaltsverzeichnis angegeben (wie etwa ein extrem großer Track). Oder die Anfangs- und Endesequenzen werden so manipuliert, dass der Computer sie als Daten-CD erkennt und somit nichts damit anfangen kann. Dazu tragen sie falsche Sektorengrenzen in das Inhaltsverzeichnis der CD, die Table of Contents ein (illegale TOC). Eine weitere Methode: Sie verschleiern, welche Art von Track (Audio oder Daten) sich auf der CD befindet.

Außerdem werden auch die Daten der Fehlerkorrektur so verändert, dass man die Songs nicht mehr auf den Rechner kopieren kann. Der Kopierschutz ist meist so konfiguriert, dass Windows (und teilweise auch Mac) die CD nicht richtig einlesen können und dann den Zugriff auf die CD verweigern.

Gängig sind heute die kommerziellen Schutzmechanismen Laserlock, Protect-CD, Safedisc und Securom. Darüber hinaus entwickeln manche CD-Anbieter eigene Kopierschutzmechanismen.

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