Wer hat die Dampflokomotive erfunden?

Die erste Dampflokomotive baute der Bergwerksingenieur Richard Trevithick in Großbritannien. Der Anlass war eine Wette zwischen zwei Eisenwerksbesitzern. Einem von ihnen, Samuel Homfray, gehörte das Eisenwerk Pen-y-darran und eine Bahn mit eisernen Schienen, die das Werk mit einem 15 Kilometer entfernten Kanal verband.



Homfray wettete mit einem anderen Eisenwerksbesitzer, dass es Trevithick gelingen würde, ein schienentaugliches Dampffahrzeug zu bauen. Es sollte so konstuiert sein, dass es die Zugpferde ersetzen und Wagen mit zehn Tonnen Eisen zum Kanal ziehen konnte.

Trevithick kannte sich gut mit Dampfmaschinen aus. Er kam auf die Idee, für die Eisenbahn eine Dampfmaschine auf Räder zu montieren. Die Kraft der Maschine nutzte er für den Antrieb der Räder. Nach viel Tüftelei konnte im Februar 1804 die Wette eingelöst werden. In vier Stunden und fünf Minuten zog die Lok fünf Wagen mit zehn Tonnen Eisen und einigen Grubenarbeitern zum Kanal. Sie erreichte eine Geschwindigkeit von 8 km/ h.

Die Presse feirte die erste Reise mit einer Dampflokomotive und die Wette war gewonnen. Danach hatte Trevithick weniger Glück. Obwohl er seine Lok weiter verbesserte, fand er keine Käufer. 1808 versuchte er es noch einmal in London. Auf einer eingezäunten runden Eisenbahn konnte das Publikum gegen Bezahlung die neue Dampflok "Catch me who can" - "Fang mich wer kann" - bestaunen und in einem Wagen mitfahren.

Doch das Interesse blieb gering. Außerdem gab es noch keine stabilen Eisenschienen, die auf Dauer das Gewicht der Lokomotive aushielten. Nach einem Schienenbruch gab der Erfinder der Dampflokomotive auf.

Aus: WAS IST WAS Band 54: Die Eisenbahn.

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