Welcher ist der schnellste Zug?

Das fragt Maximilian aus Krefeld.

1955 erreichte zum ersten Mal eine Lokomotive eine Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometer, genau genommen waren es 331.

1970 wurde der erste Prototyp des französischen TGV, des "Train Grande Vitesse" (auf deutsch Hochgeschwindigkeitszug) gebaut, damals wurde er noch von einer Gasturbine angetrieben.

1983 wurde die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke in Betrieb genommen. Am 1. Mai 1988 erzielte der InterCity-Experimental mit 406,9 Stundenkilometer einen Weltrekord. Mit dem neuen ICE wurde in Deutschland die Ära des Hochgeschwindigkeitsverkehrs eingeläutet.

Doch nicht nur in Deutschland (ICE) oder Frankreich (TGV) werden Hochgeschwindikeitszüge immer weiter entwickelt. Auch in Spanien (AVE - Alta Velocidad Espa±ola) oder Schweden (der X2000), in Italien (ETR 500), Großbritannien (Intercity 225) und Russland (Sokol) bestimmen die Hochgeschwindikeitszüge die Zukunft der Bahn und ihrer Strecken. Vorbild für diese Züge sind die japanischen Shinkansen- Züge.

Am 13. Februar 2007 erreichte der TGV auf der Ost-Strecke mit 553 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Schienenfahrzeuge. Die normale Reisegeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern wird davon jedoch nicht beeinflusst. Der bisherige Rekord wurde im Jahr 1990 aufgestellt und betrug 515,3 km/h.

 

Doch die neue Höchstgeschwindigkeit kann vielleicht sogar noch übertroffen werden. Für April 2007 sind offizielle Weltrekordfahrten mit bis zu 570 Stundenkilometern angekündigt.


 

Mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von bis zu 320 Stundenkilometern wird der TGV eine echte Konkurrenz fürs Flugzeug. Was die Reisedauer von Innenstadt zu Innenstadt betrifft, kann er den Flieger sogar unterbieten. Bisher fuhren die französischen Sprinter im Regelbetrieb nur 300 km/h.

 

Und dabei ist noch nicht einmal die gesamte Strecke zwischen Paris und Straßburg zur Hochgeschwindigkeitstrasse umgebaut. Es fehlt noch ein etwa 100 Kilometer langes Teilstück von Baudrecourt bis Straßburg. Das soll bis 2012 fertiggestellt sein und die Fahrtzeit nochmals um eine halbe Stunde auf eine Stunde und 50 Minuten verkürzen. Mit dem Auto braucht man übrigens etwa 4,5 Stunden von Straßburg nach Paris.

 


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