Welche Städte in Deutschland waren 1842 durch Eisenbahnschienen verbunden?

Sarah aus Ernstthal möchte wissen, wie die Zugverbindungen 1842 in Deutschland aussahen.

Die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland verlief 1835 von Nürnberg nach Fürth (6 km). Viele andere Städte zogen nach. Meist wurden auch zunächst Nachbarstädte miteinander verbunden, so zum Beispiel 1837 Leipzig und Althen ( 9 km), Berlin und Zehlendorf (1838), Braunschweig-Wolfenbüttel (1838) oder Düsseldorf-Erkrath (1838).

Aber auch Fernbahn-Verbindungen ließen nicht lange auf sich warten. Bereits 1839 konnte man von Leipzig bis Dresden (115 km) mit ein und derselben Bahn fahren. Das klingt heute selbstverständlich, war es damals jedoch keineswegs. Deutschland bestand zu dieser Zeit aus vielen Fürsten- und Herzogtümern, Königreichen und freien Städten. Jeder Kleinstaat baute seine eigene Eisenbahn, die nur jeweils bis zur Staatsgrenze reichte und das war oft nicht weiter als bis zur nächsten Stadt. Fernreisende mussten also häufig umsteigen und die Entfernungen zwischen den Bahnanschlüssen mit Kutschen oder zu Fuß hinter sich bringen.

Als weitere Fernbahn wurde 1840 die Strecke von Magdeburg über Halle nach Leipzig (119 km) eröffnet, 1842 folgte die Verbindung Berlin - Frankfurt / Oder (81 km). Auch sehr viele Nachbarstädte und Kurzverbindungen waren innerhalb dieser Zeit in Deutschland entstanden. 1849 betrug das gesamte Streckennetz bereits 6000 Kilometer. Trotzdem dauerte um 1845 eine Reise von München nach Berlin noch zweieinhalb Tage, da ein großer Teil der Strecke noch mit der Kutsche zurückgelegt werden musste! Erst 1880 konnte man alle größeren Städte Deutschlands mit der Bahn erreichen.

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