Welche Art von Navigation gab es in den Anfängen der Schifffahrt?

Mia aus Paderborn möchte wissen, welche Art von Navigation die ersten Seefahrer hatten.

Die Seefahrer orientierten sich zunächst an den Sternen und dem Himmel. Kolumbus hatte bei seiner ersten Reise nach Amerika zum Beispiel noch keinen genauen Messgeräte an Bord. Die Seefahrer mussten sich nach dem Wind und den Wellen orientieren. Die Fahrtrichtung wurde meistens durch den Kompass bestimmt, dann wurde die zurückgelegte Strecke täglich geschätzt und in eine einfache Seekarte eingetragen.

Später wurde die Geschwindigkeit durch ein "Log" gemessen. Das war ein Brett an einer Schnur, das man auswarf. An der Schnur waren Markierungsknoten. Je schneller man fuhr, desto mehr Knoten liefen in einer bestimmten Zeit über Bord. Deshalb wird die Geschwindigkeit von Schiffen auch heute noch in Knoten angegeben. (Das sind Seemeilen pro Stunde). Dieses Messergebnis wurde gemeinsam mit dem Kurs und den Wetterdaten aufgezeichnet.

Die geografische Breite bestimmte man, indem man mittags die Winkelhöhe der Sonne über dem Horizont berechnete. Dazu benutzte man so genannte Quadranten und Astrolabien. Der Längengrad war nur mit einer genauen Uhr zu bestimmen. Denn er entspricht der Zeitdifferenz des Sonnenhöchststandes am Schiffsort im Vergleich zu einem festen Bezugsort. Allerdings gab es damals nur Sanduhren. Deshalb gab es auch immer wieder starke Abweichungen.

Bei klarem Himmel orientierte man sich nachts am Polarstern um die Nordrichtung festzulegen oder auch am Sternbild des "Kleinen Bären".

Die Seefahrer beobachteten auch sehr genau den Flug der Seevögel, die Wolken, den Geruch und die Wellenbewegung - und bestimmten dadurch ihre Position.

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