Was war das erste Strahlflugzeug der Welt?

Die Frage stellte Steffen aus Naumburg-Elbe.

Das erste Strahltriebwerk der Welt hatte Hans von Ohain bei Heinkel entwickelt. Schon 1934 interessierte sich der Göttinger Physiker Hans-Joachim Papst von Ohain für den neuen Flugzeugantrieb. Triebwerksbauer auf der ganzen Welt sahen die Propellermotoren an ihre Leistungsgrenzen kommen und forschten daher an Turbinentriebwerken, dessen bewegliche Teile nicht der Luft ausgesetzt waren.

Das Prinzip bestand darin, dass ein Aggregat Luft ansaugt, durch einen Kompressor verdichtet, die verdichtete und erwärmte Luft einer Verbrennungskammer zuführt, in der Treibstoff entzündet wird. Das Gemisch verbrennt und vergrößert sein Volumen um ein Vielfaches. Das Gemisch hat dann das Bestreben, den Verbrennungsraum durch eine Ausströmdüse mit hoher Geschwindigkeit zu verlassen.

Hans von Ohain baute an solch einem Turboluftstrahlantrieb mit Verdichter, Brennkammer, Turbine und Schubdrüse. Die Firma Heinkel sah in diesem neuen Antrieb die Zukunft und bot Ohain die Chance, seinen Antrieb in ihrem Unternehmen weiterzuentwickeln. So wurde er Entwicklungsleiter für Sondertriebwerke im Rostocker Heinkel-Werk.

Hier baute er zunächst das erste Turbostrahlwerk He S 3B, mit dem im August 1939 in Rostock das erste Strahlflugzeug der Welt, die He 178, zum erfolgreichen Jungfernflug startete.

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