Was ist ein Motherboard?

Motherboard, Mainboard oder Hauptplatine - all diese Wörter kommen im Zusammenhang mit dem Computer häufig vor. Aber was bedeuten sie? Patrick aus Wien hätte gern diese Begriffe aus der Computertechnik erklärt.

Motherboard und Mainboard sind die englischen Bezeichnungen für Hauptplatine und bezeichnen dasselbe zentrale Teil eines Computers: die zentrale Platine an der die Komponenten eines PCs miteinander verbunden werden.

"Platine" bedeutet so viel Steckbrett oder Leiterplatte. Auf ihr werden die wichtigsten Bestandteile aufgesteckt. Hier finden sich die einzelnen elektronischen Bauteile und ihre Verbdingunsdrähte. So sitzt auf dem Motherboard der Prozessor, der alle Geräte ansteuert. Über das Mainboard bezieht der Prozessor auch seinen Strom.

Auf dem Mainboard werden Prozessor, Arbeitsspeicher (RAM) und Steckkarten wie beispielsweise die Sound-, Netzwerk-, ISDN-, TV-, Video- oder Grafikkarte aufgesteckt. Manche Boards haben Netzwerk-, Sound- oder sogar Grafikchips direkt auf der Platine und benötigen deshalb keine Erweiterungskarten mehr.

Auf der Hauptplatine werden auch das CD-Rom oder DVD-Laufwerk, CD- oder DVD-Brenner und die Festplatte angeschlossen. Auch Anschlüsse für das Modem, die Maus, die Tastatur oder andere Geräte finden sich auf der Hauptplatine oder dem Motherboard.

Das Motherboard erlaubt die Erweiterung des Computers um neue Fähigkeiten oder Erweiterung von Eigenschaften, etwa Hauptspeicher.



Die Zeiten ändern sich

Die ersten PCs liefen mit einem Takt von 4,77 MHz. Die Verbindung von Speicher zu Prozessor und den anderen Karten, etwa einer Soundkarte, war acht Bit breit. Als Arbeitsspeicher (RAM) dienten wahlweise 16 oder 64 kB. Eine Erweiterung brachte es auf 256 kB, mit Karten anderer Hersteller sogar auf 640 kB.

 

Zur Datenspeicherung wurde entweder eine 10 MB große Festplatte oder 5,25 Disketten mit einer Speicherkapazität von etwa 160 kB eingesetzt. Das Diskettenlaufwerk war dabei ein vielfaches langsamer und doppelt so hoch wie ein modernes DVD-Laufwerk. Ein Basissystem bestehend aus PC, 48 kB RAM, 160 kB Floppy-Laufwerk, Betriebssystem und einem Schwarzweißmonitor kostete damals etwa 3285 Dollar.

 

 

Zum Vergleich: Ein hochmoderner PC läuft mit 4 GHz (knapp 1000 Mal schneller). Intern spricht der Prozessor mit anderen Teilen über einen 64 Bit Bus (acht Mal schneller). Als Arbeitsspeicher ist 1 GB normal (20 000 Mal mehr), auf eine DVD passen etwa 4,5 GB (30 000 Mal mehr) und Festplatten gibt es heute mit 200 GB (20 000 Mal mehr). Samt (farbigem) Flachbildschirm ist ein solches System heute immer noch billiger als der erste PC.

Grafik: Gustavb/GFDL

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