Was ist ein Kart?

Nic aus Menden möchte mehr über das Kartfahren wissen.

Das Kart, auch Go-Kart genannt, erinnert auf den ersten Blick an ein Tretauto. Es ist von oben betrachtet oval, flach wie ein Rennauto, hat einen Sitz und kein Dach. Das Kart ist mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet. Was ein Verbrennungsmotor ist erfahrt ihr im weiterführenden Artikel "200 Jahre Wasserstoff-Fahrzeuge" ganz unten.

Die Geschichte des Kartsports begann wohl ca. 1956 in den USA. Damals nannte man dieses neue Freizeitvergnügen allerdings noch ,,Go-Kart".

Der Ingenieur Art Ingles soll auf die Idee gekommen sein, einen Rasenmähermotor auf einen niedrigen Rohrrahmen zu montieren, vier Räder dran - und schon hatten seine Söhne ein Fahrzeug um im Garten herumzufahren. Die ersten bekannt gewordenen Rennen haben ab 1957 in den USA stattgefunden. Im gleichen Jahr wurde auch der Go-Kart Club of Amerika gegründet. Nach Europa kam diese Sportart erst 1958/59· In Deutschland wurde das ,,Go-Kart" durch die hier stationierten US-Soldaten bekannt.

Anfang 1960 wurde in Wiesbaden der Go-Kart-Club von Deutschland e.V. (GKCD) ins Leben gerufen. Die Premiere war in einer US-Kaserne in Wiesbaden, bei den Karts stammten die Reifen von Sackkarren, die Motoren von Betonmischern !! Von da an wurde Kartfahren immer beliebter. In Deutschland wurde

Mit Michael Schumacher und seinem Erfolg hat der Kart-Sport in Deutschland einen Höhepunkt erlebt. Dabei hat die Karriere fast aller heutigen Formel-1-Fahrer im Kart-Sport begonnen. Mittlerweile gibt es fast überall in Deutschland die Möglichkeit Kart zu fahren. Derzeit verfügen die 100 ccm und 125 ccm Motoren zwischen 23 und 44 PS. Das entspricht einer Literleistung von immerhin 230-340 PS, und erreicht somit locker Formel-l Niveau. Vergleicht man die Formel-1 und den Kartsport, so sind auch die Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Kurvenkräfte auf die Fahrzeuge ähnlich.

Das Einstiegsalter für Kinder auf der Kartbahn liegt zwischen sechs und zehn Jahren. Durch den niedrigen Sitz stellt sich beim Kartfahren das richtige Gefühl dafür ein, wie man Kurven anfahren muss. Heutzutage gibt es viele Klassen und Nachwuchsserien, die von den Motorsportorganisatoren angeboten werden. Sie bilden eine gute Voraussetzung für junge Nachwuchspilotinnen und -piloten sich im Wettbewerb die nötigen Erfahrungen für den Motorsport der "Großen" zu holen.

Allerdings ist der Kart-Sport kein billiges Hobby. Denn wer Kart als ernsthaften Sport betreiben möchte, der muss auch mit teuren Anschaffungen rechnen, wie professionelle Rennkarts und -motoren.

Bild von Boleslav Bobcik/pd

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