Was bedeuten die Signale und Zeichen an der Bahnstrecke?

Signale sind die Verkehrszeichen der Eisenbahn. Am wichtigsten sind die Hauptsignale. Sie zeigen den Lokführern an, ob sie halten müssen oder weiterfahren dürfen. Hauptsignale stehen an Weichen und halten auch nachfolgende Züge auf Abstand. Ähnlich wie Verkehrsampeln funktionieren die Signale mit Lichtern in den Farben Rot, Gelb und Grün.

Das Bild zeigt Formsignale



Ursprünglich sahen Signale anders aus: An einem hohen Mast waren bewegliche Balken befestigt, die den Lokführern durch ihre Stellung zeigten, ob sie anhalten mussten oder fahren durften. Solche altertürmlichen "Formsignale" gibt es auch heute noch an einigen Bahnstrecken.

Wie bei Verkehrsampeln bedeutet bei den Signalen rotes Licht "anhalten" und grünes Licht "weiterfahren". Gelbes Licht bedeutet "langsam fahren", meist 40 km/h. Im Straßenverkehr ist Gelb ja so etwas wie eine Vorwarnung: "Achtung, es wir gleich Rot" oder "aufgepasst, bald wird es Grün". Für diese Vorwarnung gibt es bei der Eisenbahn ein eigenes Signal, das Vorsignal.

Es steht etwa einen Kilometer vor dem Hauptsignal. Grünes Licht am Vorsignal bedeutet: "Achtung, beim nächsten Hauptsignal weiterfahren", Gelb bedeutet: "Das Hauptsignal ist rot, also abbremsen" und Gelb-Grün bedeutet: "Das nächste Hauptsignal zeigt ´langsam fahren´ an".

Das Vorsignal ist so wichtig, weil der Bremsweg eines Zuges so lang ist. Ein Zug kann ja nicht einfach an Hauptsignal anhalten wie ein Auto an einer Ampel, sondern der Lokführer muss lange vorher wissen, ob er dort anhalten muss oder weiterfahren kann.

Aus: WAS IST WAS Band 54: Die Eisenbahn.

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