Wann wurden die ICEs erfunden?

Das fragt Denise aus Erbstorf.

Die Deutsche Bundesbahn setzte schon seit 1973 auf den InterCity. Allerdings ist bei Zügen die mit einer Lok vorne fahren, die Außenhaut nicht bündig. Ist die Geschwindigkeit dieser Züge höher als 200 Stundenkilometer, verbraucht der Fahrtwind einen Großteil der Energie. So nahm man sich für den gewünschten Hochgeschwindigkeitszug die technische Entwicklung aus Japan und Frankreich zum Vorbild. Dort wurden schon länger bündige Züge eingesetzt. Animiert durch diese Vorbilder wurden Pläne für einen völlig neu gestalteten Zug gemacht und im September 1982 wurde mit dem Bau des InterCity Experimental (ICE-V) begonnen. Im Juli 1985 wurde der erste komplette ICE-V an die Deutsche Bahn geliefert.

Während am InterCity Experimental (ICE-V) entwickelt wurde, bestellte die Deutsche Bahn im Sommer 1988 zweiundachtzig Triebköpfe für den Serien- ICE der ersten Generation. Die aus den Versuchen mit dem ICE-V gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungen flossen mit in den Serienbau ein.

Ein ICE 1 - Zug besteht aus zwei identischen Triebköpfen, zwischen denen bis zu 14 Mittelwagen eingefügt werden können. In der Praxis besteht eine ICE 1 - Garnitur jedoch nur aus 12 Mittelwagen.

Im Sommer 1990 wurden an den ersten Fahrzeugen umfangreiche Tests auf der Neubaustrecke Würzburg - Fulda durchgeführt. Problemlos konnten Geschwindigkeiten von 310 Stundenkilometern erreicht werden. Am 2. Juni 1991 nahmen die ersten 23 Züge den Plandienst zwischen Hamburg und München auf.

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