Kann ein Roboter Gerüche unterscheiden?

Nico aus Augsburg, wüsste gern, ob die Roboter auch einen Geruchssinn haben?

Im Prinzip ja, allerdings riechen diese Roboter nicht mit einer Nase. Vielmehr haben solche Maschinen Rezeptoren und Sensoren, die gewisse Partikel in der Luft analysieren können. Sie können Gerüche also in ihre Einzelteile zerlegen. Diese Sensoren sind zumeist auch auf bestimmte Geruchspartikel programmiert.

Ein Roboter kann sich also nicht am Duft einer Blume erfreuen, er analysiert nur, woraus diese Duftstoffe bestehen.

Italienische Forscher der Universität Salerno entwickeln zum Beispiel auch eine "künstliche Nase", die als Weintester eingesetzt werden soll.

Riechende Roboter sind überall dort nützlich, wo der Mensch von giftigen Gasen überrascht werden kann, beim Bergbau, in der Vulkanforschung oder auch in der chemischen Industrie. Die Sensoren können rechtzeitig vor Lecks warnen, Alarm auslösen und dadurch letztlich Menschenleben retten. Die Erfahrungswelt der Menschen wächst im Gehirnt ständig durch Reize und Beispiele. Dieses prinzip wenden die Forscher auf die Sensoren an, die wie das Gehirn aufgebaut sind, aus Verbindungen von Nervenzellen.

Im Gegensatz zu Menschen wird Robotern nicht schlecht oder übel, wenn sie bestimmte Düfte oder auch Gase aufspüren. Für Menschen kann das Einatmen von bestimmten Dämpfen aber gefährlich sein. Außerdem orientiert sich die Forschung häufig auch am Geruchssinn von Tieren, der auf bestimmte Reize oft wesentlich genauer und schneller reagiert. So dient der empfindliche Geruchssinn von Bienen und Hummeln, dem Bau von Robotern zum Aufspüren tödlicher Landminen.

Auch das Forschungslabor der IBM in der Schweiz testet einen neuartigen Sensor - eine elektronische Nase. Sie soll Lösungsmittel erschnüffeln, wie sie zur Herstellung von Computerchips gebraucht werden. Entwickelt haben die IBM-Forscher sie in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Basel. Diese "elektronische Nase" kann auch Parfums oder Getränke genau analysieren.

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