Gibt es intelligente Roboter?

Fabinne aus Usingen möchte wissen, wie weit die Entwicklung der Roboter schon ist?

Das Fraunhofer Institut Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart sowie das Fraunhofer IMS, Duisburg testen gemeinsam ein so genanntes "intelligentes Haus" und die passenden Roboter, die "Care-O-bot®" heißen, dazu. Diese Roboterassistenten können viele Arbeiten im alltäglichen Leben und Wohnen schon übernehmen. Dazu benötigen sie eine Umgebung, in der vernetzte, teil- und vollautomatisierte sowie ferngesteuerte Funktionen zusammengeführt werden.

In solch ein Wohnlabor werden vernetzte Endgeräte wie Licht-, Heizungs- und Temperaturregler, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, Sensoren/Aktoren, Verbrauchsmessgeräte oder Alarmanlagen eingebaut - alle stehen miteinander in Verbindung. Der Roboterassistent entspricht dann dem verlängerten Arm dieser Vernetzung und kann "handeln" - natürlich immer nur, wenn er auch entsprechend programmiert ist oder dementsprechende Befehle erhält.

Seine Befehle empfängt Care-O-bot II® über ein abnehmbares Bedienpanel mit Touchscreen und eingebautem Mikrofon für Sprachbefehle. Über diese Bedienungstafel kann der Benutzer die Aktionen des Roboters auch überwachen, wenn er sich nicht im selben Raum aufhält. Das mobile Assistenzsystem orientiert sich im Raum mit Hilfe einer Umgebungskarte und seiner ausgefeilten Sensorik. Er kann ausweichen, wenn sich ein Hindernis bewegt, verliert dabei aber sein eigentliches Ziel nicht aus seinem "Gedächtnis".

Bevor sich der Roboter auf einen Befehl hin auf den Weg macht, plant er zunächst alle auszuführenden Schritte bis ins Detail. Das richtige Anfassen oder Bewegen von Dingen ermöglicht ein neuartiges Sensorsystem, bestehend aus einer Kamera und einem neigbaren Laserscanner. Die Kamera und das zugehörige Bildverarbeitungssystem erkennen die Gegenstände, der Laserscanner vermisst sie zusammen mit der Umgebung. Aus diesen Daten wird der beste Greifpfad für den Roboterarm errechnet.

Neben Hol- und Bringdiensten und dem Aufheben oder Anreichen von Gegenständen kann Care-O-bot® II auch weitere Aufgaben ausführen: Die Haustechnik steuern, vergessenen Herdplatten ausschalten, Besucher hereinlassen, als "Fräulein vom Amt" verschiedene Gesprächspartner miteinander verbinden, aber auch medizinischen Zwecken dienen, einen Notruf auslösen oder an die Einnahme von Medikamenten oder einen Termin erinnern. Außerdem dient er auch als praktische Gehhilfe, die sich der Geschwindigkeit ihres Nutzers perfekt anpasst. Per Funk erhält der Roboter viele der notwendigen Informationen und per Funk ist er auch mit intelligenten Mikrowellengeräten, Gefrierschränken, Waschmaschinen, Licht und Heizung oder der Überwachungs- und Schließanlage der Haustür verbunden.

Dies ist nur eine Art von Roboter, die derzeit getestet wird. Aber man sieht, dass die Roboter-Technologie große Fortschritte gemacht hat und immer vielseitiger eingesetzt werden kann.

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