1948: Die Schallplatte gibts endlich auch in Deutschland </br>

1948 stellte die Plattenfirma Columbia Broadcasting Systems (CBS) in New York die Langspielplatte vor: Diese Schallplatte mit feinen Mikrorillen spielt 45 Minuten Musik, hat einen Durchmesser von 30 Zentimeter und besteht aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid. Die Musikfreunde jubeln: Endlich passt eine ganze Sinfonie auf eine Platte und muss nicht mitten im Satz unterbrochen werden, wie bei den bis dahin üblichen Schellackplatten. Die deutschen Musikfreaks müssen allerdings noch drei Jahre warten, bis die LP auch in den deutschen Landen Einzug hält.

 

Bis 1948 wurde Musik hauptsächlich auf sogenannte "Schellackplatten" gespeichert. Schellack ist hartes, zähes in Alkohol gelöstes Harz. Die Speicherkapazität dieses Materials war allerdings gering. Die Musikfreunde waren genervt, da selten ein ganzes Musikstück auf die Schellackplatte passte.

 

 

Als CBS 1948 die Langpielplatte vorstellte, staunte die Musikwelt nicht schlecht: die neue, aus dem Kunsstoff Polyvinylchlorid, bestehende Scheibe hatte Platz für 45 Minuten Hörgenuss.

 

Der einzige Nachteil: Für die LP brauchte man einen geeigneten Plattenspieler der 33 Umdrehungen pro Minute abspielen konnte. Die Schellackplatten zählten 78 Umdrehungen pro Minute. Doch ein wahrer Musikfreund investierte auch damals schon in die neue Technik: Bis Ende 1948 gingen rund 2 Millionen LP´s über den Ladentisch.

 

 

Deutsche Musikfreunde mussten sich in Geduld üben: Erst 1951führte die Deutsche Grammophon Gesellschaft auf der Düsseldorfer Musikmesse die Langspielplatte ein. Die große Speicherkapazität überzeugte auch die Deutschen, so dass nach und nach die Schellackproduktion ganz eingestellt wurde.

 

 

1979 bekam das Vinyl Konkurrenz von der Compact Disc (CD). Das digitale Speichermedium vertrieb die "gute, alte" LP fast vollständig vom Markt. Doch es gibt immer noch genug Vinyl-Fans, die um das Überleben des Kunststofftonträgers kämpfen. Ob die LP die nächsten 50 Jahre überleben wird ist ungewiss, den die technische Entwicklung schreitet stetig voran. Da bleibt wenig Platz für Vinyl-Träumereien.

 

 

iri

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