Verstellbares Bett gegen Wundliegen

Anita und Ilona Sinner lasen in einem Magazin von Menschen, die sich in einem Krankenhaus völlig wund gelegen hatten. Die Bilder zu der Geschichte machten die beiden Schülerinnen des Maristengymnasiums Fürstenzell richtig traurig. Sie dachten darüber nach, wie man den kranken Menschen helfen könnte.

Um genauere Informationen zu bekommen, gingen die zwei zu einer Krankenschwester. Sie erklärte ihnen, dass Patienten sich vor allem auch dann wund werden, wenn sie zu lange auf derselben Stelle liegen müssen. Dann zeigte sie ihnen die Krankenhausbetten, ihre Funktionen und Anforderungen wie auch die Mängel. Dabei erfuhren die Schwestern auch, dass wenig oder sogar zu wenig Pflegepersonal auch ein Grund dafür sein kann, dass die Patienten nicht oft genug gewendet werden könnten. Sie wussten nun also, dass ihre Idee auf keinen Fall viel Plegepersonal und damit Kosten beanspruchen durfte.

Um über die Konstruktion so eines Bettes besser Bescheid zu wissen, baten Anita und Ilona um Broschüren von einem Krankhausbetten-Hersteller. Ausgrüstet mit diesem Material machten sie sich in der Erfinderwerkstatt der Schule an die Arbeit. Und auf der IENA stellte die zwölfjährige Ilona das Resultat vor: ein verstellbares Bett gegen Wundliegen.

Technisch ist unter einem ganz normalen Bett eine Hebevorrichtung angebracht, die elektrisch verstellt wird. Unter dem hinteren Bettpfosten ist ein Klotz und durch die Hebevorrichtung kann die Neigung des Bettes ständig verändert werden. Über einen Druckknopf kann man das Bett von der waagerechten Position um wenige Grad neigen. Die Liegefläche kann in verschiedene Richtungen geneigt werden, dadurch wird immer wieder der Auflagedruck des Körpers verändert, das Gewicht verlagert sich und belastete Stellen können sich wieder erholen.

Die Hebevorrichtung kann man entweder automatisch programmieren oder per Handsteuerung auslösen. Wenn also ein Patient noch fit genug ist, kann er sie selbst betätigen. Das Gute an dieser Erfindung ist auch, dass vorhandene Betten verwendet werden können und für das Pflegepersonal keine weitere Belastung hinzu kommt.

Ilona hofft nun, dass ihre Idee aufgenommen wird und sich Fachleute für das verstellbare Bett interessieren. Schließlich müsste es ein tolles Gefühl sein, ein Krankenhaus zu besuchen und zu wissen, dass die Patienten in Betten liegen, die man selbst mit entwickelt hat, damit sie weniger Schmerzen haben. Und das Ganze funktioniert. Toller Gedanke, oder?

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