Schülererfindungen auf der IENA 2003

In den Jahren1983/1984 wurde am Maristengymnasium Fürstenzell die Basis für den heute weltweit etablierten Bereich der Schüler- und Jugenderfindungen geschaffen. Die jungen Tüftler leisten viel Pionierarbeit für die Akzeptanz der Erfinderei" und begeistern auch ihr Umfeld für neue Techniken. Der jüngste Erfinder ist acht Jahre alt.

Das Projekt jugend creativ am Maristengymnasium Fürstenzell

Das Maristengymnasium bietet bereits Zehnjährigen beim Eintritt ins Gymnasium die Möglichkeit am Wahlfach Erfinden teilzunehmen, was nicht heisst, dass jüngere Tüftler ausgeschlossen wären. Der jüngste Erfinder auf der IENA 23 ist der achtjährige Jan Preuß, der die vierte Grundschulklasse besucht. Seine Lernhilfe für das Zehnersystem entwickelte er, um seinem jüngeren Bruder das Rechnen beizubringen.

Den Schülern werden in Fürstenzell neben technischen und praktischen Kenntnissen auch die Fähigkeit vermittelt, Probleme zu erkennen und richtig einzuschätzen, durch gezieltes Querdenken neue Ansätze für Lösungsmöglichkeiten zu finden und diese durch Ausarbeitung im Teamwork zu perfektionieren. Auch können die Schüler das Erwirken von Schutzrechten üben ohne dabei ein wirtschaftliches Risiko einzugehen. Weitere Schwerpunkte sind die überzeugende Präsentationen von Neuheiten und der Umgang mit den Medien.

Bei der diesjährigen IENA präsentieren die Schülerinnen und Schüler des Maristengymnasiums am Beispiel eines Rasenmähertraktors eine mechanische Mähwerkabschaltung für Traktoren (auf dem Bild oben siehst du den Erfinder Johannes Danner), Zigarettenfilter aus Algen welche gegenüber herkömmlichen mehr Konzentrat zurückhalten und biologisch besser abbaubar sind, einen von oben einsteckbaren Kleiderbügel für Pullis und T-Shirts, einen Golfball-Assistenten (Greif- und Aufsetzwerkzeug für Golfbälle), sowie ein Schub- und Motorfahrwerk für Snowboards (von Kilian Barker, Alan Höng und Dominik Brandl - Bilder links und unten).

Azubi forscht bei Pfleiderer

Seit acht Jahren fördert die Pfleiderer AG als Patenunternehmen den Regionalwettbewerb Oberpfalz von Jugend forscht / Schüler experimentieren und hatte ein Jahr später die Initiative ins Leben gerufen. Für 2003 haben sich die Auszubildenden fünf Themen einfallen lassen: einen Parkhausmanager, eine Fahrrad-Funk-Verriegelung, einen Lautstärkeminderer für Trompeten (Aspirant für den Ehrenpreis des Deutschen Mieterschutzbundes?), eine aufklappbare Universalratsche zum Arbeiten an Gewindestangen sowie ein Programm zur Materialuntersuchung und Zuordnung, um Metalldaten übersichtlicher zu bearbeiten.

Jugend forscht

Um die pfiffigen Ideen und ausgereiften Erfindungen der jungen Forscherinnen und Forscher zu schützen, bietet die Stiftung Jugend forscht e.V. vielfältige Unterstützung. So werden die Kosten für eine Patentanmeldung vor dem Wettbewerb in Höhe von 60 übernommen. Mit dem Patent- oder Gebrauchsmusterschutz soll den jungen Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit eröffnet werden, ihre oft brillanten Ideen nach dem Wettbewerb Unternehmen anzubieten und kommerziell zu nutzen. In diesem Jahr präsentieren 13- bis 18-jährige Schüler und Auszubildenden ihre Arbeiten am Jugend forscht Stand, daunter einen schnellen Speiseeiskugelformer, das Fahrradschloss mit akustischer Alarmanlage, die Einsteckhilfe für Briefmarkenalben oder ein sicherer Hochwasserschutz für Fenster und Kasematten.

Außerdem befindet sich auf den Internetseiten des Wettbewerbs www.jugend-forscht.de im Bereich Service unter dem Stichwort Patente ein umfangreiches Informations- und Serviceangebot zu diesem Thema: mit einer beispielhaften Patentanmeldung, einer Patentdatenbank bereits eingereichter Wettbewerbsprojekte und vielen hilfreichen Internetlinks.

Auf der Consumenta, der Verbauchermesse auf dem Nürnberger Messeglände, hat die IENA 2003 Samstag und Sonntag, 01. und 02. November 03, auch für das Publikum geöffnet. Mehr zu den Öffnungszeiten und Eintritt unter: http://iena.afag.de.

-31.10- Text und Fotos: Roland Rosenbauer.

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