Ole Kirk Christiansen und die LEGO-Steine

Am 07. April 1891 wurde in Dänemark ein Mann geboren, dessen Firma zu Weltruhm gelang, weil er mit LEGO das Spielzeug des Jahrhunderts entwickelte. Angefangen hatte es mit Steinen, die man aufeinander bauen konnte und die tollsten Häuser herstellen konnte. Mittlerweile gibt es Männchen und viel Elektronik dazu und noch immer ist LEGO der absolute Renner. Ihr Erfinder: Ole Kirk Christiansen!


Der Erfinder der LEGO-Welt: Ole Kirk Christiansen.

1916 kaufte der gelernte Tischlermeister und Zimmermann Ole Kirk Christiansen das Billunder Maschinentischlerei- und Zimmergeschäft. Dort stellte der Däne zunächst Schränke, Türen und Fenster her. Anfang der 30er Jahre machte sich die Weltwirtschaftskrise auch für ihn bemerkbar, das Geschäft lief schlecht und er musste seine Tischler entlassen. Sein 12-jähriger Sohn Godtfred half ihm in der Firma. Später kaufte er eine spezielle Fräse und produzierte Leitern, Bügelbretter oder Hocker aus Holz. Aus den Abfällen begann Ole Puppenhausminiaturen wie kleine Leitern oder Bügelbretter zu basteln der Einstieg in die Spielzeugbranche war gemacht. Je nach Bedarf kamen nun auch Jojos oder Ziehenten dazu.

LEGO wird geboren

Zwei Jahre später erfand er den Namen, der weltberühmt werden sollte: LEGO. Das Wort kommt aus dem Dänischen von  Leg godt spiel gut. Im Lateinischen bedeutet lego ich lese oder ich setzte zusammen. Die Werkstatt wuchs und bald hatte Christiansen zahlreiche Angestellte.

1942 zerstörte ein Brand die komplette Firma. Aber die Angestellten halfen, den Betrieb schnell wieder zum Laufen zu bringen und bald arbeiteten 40 Leute bei LEGO.


Spiele aus der Anfangszeit

Kunststoff-Boom

Mitte der 40er Jahre wurden Plastik und die Herstellung von Plastikprodukten immer beliebter. Die Guss- und Verarbeitungstechniken und das Material wurden ständig weiterentwickelt. Und auch Christiansen modernisierte seinen Betrieb: 1947 kaufte er mit seiner LEGO Company die ersten Kunststoffspritzgussmaschinen in Dänemark und stellte z.B. Babyrasseln in Fischform her.

Der Baustein, der die Kinderzimmer verändert

Zwei Jahre später hatte er dann die Idee, die die Kinderzimmer revolutionieren sollte: er entwickelte schlichte Plastikbausteine! Plötzlich gab es leichte, gelbe, blaue und rote Steine, die man ganz einfach ineinander stecken konnte und die eine ungeheuere Vielfalt an Spielmöglichkeiten eröffneten. Zunächst waren die Steine, sozusagen die Urgroßeltern der heutigen LEGO-Steine, nur in zwei Größen 2 x 2 und 2 x 4 (für die Anzahl der Noppen oben auf den Steinen) und nur in Dänemark erhältlich.


1946 kamen auch BUchstabenklötzchen auf den Markt.

Die zehn goldenen Spielzeugregeln

1950 übernahm Godtfred Kirk Christiansen die Leitung der Firma von seinem Vater. Er entwickelte zehn Grundregeln, die das Spielzeug erfüllen sollte: Es sollte unbegrenzte Spielmöglichkeiten für Mädchen und Jungen egal welchen Alters, unabhängig von der Jahreszeit, für drinnen und draußen bieten. Es sollte ein ruhiges und gesundes Spielzeug sein, an dem lang gespielt werden kann, das die Fantasie und Kreativität beflügelt und je mehr man davon hat, desto mehr Möglichkeiten sollte es bieten. Es sollte leicht ergänzbar und von perfekter Qualität sein.

1954 wurde LEGO der offizielle Firmenname und so gilt der 1. Mai 1954 auch als offizieller Geburtstag des Unternehmens.

LEGO wird stabiler

Es wurde weiter an dem scheinbar so einfachen Stecksystem gefeilt und 1958 ließ sich die LEGO Company das heute gebräuchliche "Kupplungsprinzip", also das Röhrchen in der Mitte des Hohlraums an der Unterseite des Bausteins patentieren. Dieses neue Prinzip machte die LEGO Modelle noch stabiler.

Im selben Jahr starb der Gründer des Unternehmens, Ole Kirk Christiansen.

Legobau 2006: Bau dir deine Traumvilla!

Drei Jahre später ersetzte ABS (Acrylonitrile Butadiene Styrene) die bis dahin verwendeten Zellulose Acetate und wurde der wichtigste Rohstoff der LEGO Produktion.

Weiterentwicklung und LEGOLAND

Ein großer Erfolg waren ab 1966 die Modelleisenbahnen, die ebenfalls technisch immer weiterentwickelt wurden.

Das erste Legoland eröffnete am 07. Juni 1968 in Billund und wurde sofort ein Erfolg. Weitere Freizeitparks der Marke sollten im britischen Windsor, dem US-amerikanischen Carlsbad oder 2002 im deutschen Günzburg folgen.

Männchen und Rollen

In den Siebziger Jahren wurden die ersten LEGO- Männchen entwickelt. Technisch wurden neue und anspruchsvollere Modelle mit Buchsen, Steckverbindungen oder Umlenkrollen ausgestattet. Immer neue Produktlinien wurden aufgebaut, etwa für die kleineren Kinder extra große Steine oder eine eigene Reihe für die Schule, eine Serie bei der es darum geht, Roboter zu bauen, die Probleme lösen können oder eine Serie, die in einer eigenen Fantasiewelt spielt. Früher ging es also um das reine Bauen, dann kamen die beweglichen Teile wie Räder, Motoren und Getriebe dazu und schließlich wurde die LEGO-Welt mit Männchen besiedelt. Bei den neuesten Produktreihen geht es nun auch um Strategie, Spielintelligenz und Taktik, wie beim Bau von Robotern.

Und natürlich gibt es immer wieder tolle Wetten und spannende Rekordversuche rund um die LEGO-Welt. So wurde 1992 das größte LEGO-Schloss erbaut mit 40000 Steinen.

Mehr Infos zu LEGO findet ihr auf der Website von LEGO.

Hier geht's zur Homepage des Legolands in Günzburg.

-ab-07.04.2006 Text / Fotos: Presseabteilung The LEGO Group.

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