Edwin Herbert Land

Vor 100 Jahren wurde Edwin Herbert Land geboren. Der US-amerikanische Wissenschaftler und Erfinder entwickelte die Polaroid-Sofortbildkamera. Mit einer Sofortfilmkamera scheiterte er jedoch. Mehr über das Leben des Mannes, der die Fotografie revolutionierte, erfahrt ihr hier ...

Edwin Herbert Land wurde am 7. Mai 1909 in Bridgeport, Connecticut, USA, geboren. Nach einem Studium der Chemie in Harvard ging Land Anfang der 19030er nach New York. Dort machte er seine erste Erfindung. Ohne große Laborausstattung entwickelte er so genannte Polarisationsfilter.


Eine der ersten Sofortbildkameras, die Land Camera Model 103.



Solche Filter dienen dazu, Licht auf bestimmte Art und Weise zu filtern. Dadurch kann man bei Sonnenschein farbkräftigere Fotografien machen, auf denen Spiegelungen von Wasseroberflächen deutlich vermindert sind. Auch in Sonnenbrillen werden solche Polarisationsfilter heute eingesetzt und nicht zuletzt in LCD-Monitoren für Computer.


Land kehrte nach Harvard zurück, machte auch diesmal allerdings keinen Abschluss. Aber gemeinsam mit dem Kursleiter der Physik gründete er eine Firma, um seine Polarisationstechnologie zu vermarkten. 1937 erhielt er Geld von Wall Street Investoren und gründete eine Firma namens Polaroid. Während des zweiten Weltkrieges arbeitete er für die US Armee.


1947 schließlich zeigte Land erstmals seine damals noch Land Kamera genannte Fotoapparat. Das besondere war, dass man innerhalb von Minuten einen Abzug in der Hand halten konnte. Es war also eine Kamera samt Entwicklungslabor, die er erfunden hatte. Mehr über die weltbekannte Polaroid-Kamera erfahrt ihr im angehängten Artikel.


In den 1950er Jahren arbeitete Land unter anderem an der Kamera des Spionageflugzeugs Lockheed U-2. 1957 schließlich erhielt er einen Ehrendoktortitel von Harvard. Land förderte auch und besonders die wissenschaftlichen Karrieren von Frauen. Nach der Ermordung des farbigen Bürgerrechtlers Martin Luther King Jr. unterstützte er die so genannte Affirmative Action-Bewegung, die sich der Förderung benachteiligter Farbiger widmete.


1980 zog sich Land aus der Leitung seiner Firma zurück. Nicht zuletzt, weil sein Projekt Polavision grandios scheiterte. Dieses Projekt sollte statt belichteter Bilder gleich ganze Filme fertig zur Vorführung ausspucken. Edwin Land gründete schließlich noch das Rowland Institut für Wissenschaft.


Edwin H. Land starb mit 81 Jahren am 1.März 1991 in Cambridge, Massachusetts, USA. Er hielt über 500 Patente, gut halb so viele wie Thomas Alva Edison.

Wenn dich die Geheimnisse des Lichts interessieren, dann wirf doch auch einen Blick in unseren WAS IST WAS-Band 17: Licht und Farbe.

Text: -jj- 5.5.2009 // Bilder: Andrew Constans cc-by-sa 3.0

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