1973: Die "Pampers" erobern Deutschland

Pampers sind von den deutschen Wickeltischen nicht wegzudenken. 1973 gab es die Einmalwindeln erstmals in Deutschland zu kaufen. In kürzester Zeit konnte sie Mütter und Babys von sich überzeugen. Ihr größter Vorteil war die enorme Arbeitserleichterung für die Mütter: endlich mussten sie keine Berge an Stoffwindeln mehr waschen und trocknen.

Die kleinen stinkenden Windelpakete wurden einfach zusammengeknüllt und in den Müll geworfen. Fast drei Viertel aller Kinder, die in den letzten 50 Jahren in Deutschland das Licht der Welt erblickten, wurden schon einmal in Pampers gewickelt.

Wer die Pampers erfunden hat

Am Anfang der ersten Einmalwindeln stand ein findiger Großvater: Victor Mills, Direktor bei Procter & Gamble, USA. Als er eines Abends seinen Enkel wickelte und von den Stoffwindeln wortwörtlich die Nase voll hatte. Mills war fest entschlossen, etwas Besseres zu erfinden. Er beauftragte einen seiner Mitarbeiter, sich um praktikable Einmalwindeln zu kümmern. 1961 war es dann soweit: die ersten Pampers eroberten den amerikanischen Markt. Ihren Namen verdankten sie dabei der englischen Bezeichnung für Verwöhnen, to pamper.

Plastikwindeln erobern Deutschland

Erst zwölf Jahre später konnten sich zum ersten Mal Babys in Deutschland, in die Wegwerfwindeln hüllen. Zunächst wurde die Pampers nur im Saarland getestet. Doch noch im Herbst 1973 führte man sie in ganz Deutschland ein.

Die Entwicklung geht weiter

Glichen die ersten Pampers anfangs einem rechteckigen großen Tuch, erinnern sie heute eher an Unterwäsche. Inzwischen gibt es auch Modelle, die sich die Kleinen selbst an- und ausziehen und mit denen sie sogar im Wasser spielen können. Einer neuen Windel wird es nicht einfach gemacht. Sie muss oft mehrere tausend Tests und viele Entwicklungsmonate, manchmal sogar Jahre durchlaufen, bevor sie auf den Markt kommt. Wöchentlich testen etwa 1800 Eltern in Forschungszentren mit ihren Babys neue Windeln auf ihre Alltagstauglichkeit, dabei werden Tests mit gebrauchten Windeln ebenso wie Hautverträglichkeits- und Passformtests gemacht.