Hamburg Europas Grüne Hauptstadt 2011

Seit letztem Jahr vergibt die Europäische Union die Auszeichnung Europas Grüne Haupstadt für besonders umweltfreundliche Städte. Für das Jahr 2011 trägt die Hansestadt Hamburg diesen Titel und setzt damit ein Signal auch für andere deutsche Städte.

Das Projekt Grüne Hauptstadt


Seit 2010 vergibt die EU-Umweltkommission den Titel der Grünen Hauptstadt Europas und will so mehr Städte in allen Mitgliedstaaten ermutigen, mehr für den Klima- und Umweltschutz zu tun. Der Preis wird für besondere Leistungen einer Stadt in Sachen Umwelt und Lebensqualität verliehen.


Das Hamburger Rathaus ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

Dabei wird darauf geachtet, dass eine Stadt nicht nur ihre positiven Seiten betont, sondern sich auch mit ihren ökologischen Problemen auseinander setzt und durchdachte Ideen zu deren Lösung vorantreibt. Im letzten Jahr ging der Titel an die schwedische Hauptstadt Stockholm.


Umwelthauptstadt Hamburg


Für das Jahr 2011 hat sich die EU-Kommission für die deutsche Hansestadt Hamburg an der Nordsee ausgesprochen. Damit setzte sich der Stadtstaat gegen acht andere Städte im Finale durch, darunter Amsterdam, Oslo und Münster. Bereits im November 2008 war der Vorentscheid unter insgesamt 35 Standorten gefallen.


Die Köhlbrandbrücke über die Elbe.



Im Februar diesen Jahres nahmen Umweltsenatorin Anja Hajduk und Umweltstaatsrat Christian Maaß die Auszeichnung in Brüssel entgegen. Sie hoffen, dass Hamburg so mit gutem Beispiel voran gehen kann, damit auch andere deutsche Städte mehr Engagement in Sachen Umweltschutz zeigen.


Neue Projekte


Mit dem neuen Titel Grüne Haupstadt Europas will Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus nun weitere Projekte im Bereich Klimaschutz und Energieeinsparung vorantreiben. So will er zum Beispiel zusammen mit einer Immobilienfirma zahlreiche alte Wohnungen modernisieren, damit diese mehr Energie und Wärme einsparen können.


Hamburgs Bürgermeister Ahlhaus hat einige Projekte für 2011 im Blick.

Außerdem will die Hamburger Regierung den CO2-Austoß in der Stadt bis 2050 um 80 Prozent reduzieren. Außerdem sollen die Hamburger zur besseren Mülltrennung angetrieben werden. Mehr Fahrradwege und mehr Elektroautos stehen ebenfalls auf der Liste des Senats. Außerdem erhofft man sich durch Umwelt-Partnerschaften einen Zulauf von Unternehmen, um den Standort Hamburg noch attraktiver zu machen.


Klimaschutz an Schulen


Vor allem für die Bürger soll es viele Aktionen geben, die diese auf den Klimaschutz aufmerksam macht und sie ermutigt, verantwortungsvoller mit Energie und Müll umzugehen. Das Gymnasium Oberalster hat bereits einen Umwelschutzplan entwickelt, mit dem man bis 2020 jährlich zwei Prozent weniger CO2 produzieren will.


Auch der hafen soll von den neuen Maßnahmen profitieren - aber nicht unumstritten.



Es gibt noch viel zu tun


Hamburg als Umwelthauptstadt macht in Sachen Umweltschutz viele Schritte in die richtige Richtung. Dennoch gibt es einige Projekte die für Streit sorgen. Die Vertiefung der Elbfahrrinne zum Hamburger Hafen bringt einerseits Geld, weil größere Containerschiffe darauf fahren können. Anderseits wird eine Verschlechterung der Wasserqualität und Fischesterben befürchtet.


Es gibt also noch einiges zu tun für Europas Grüne Hauptstadt 2011, ebenso wie für alle deutschen Städte.






19.10.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Container-Terminal: GeorgHH (pd), Ahlhaus: Udo Grimberg (cc-by-sa 3.0), Rathaus: Daniel Schwen (cc-by-sa 2.5), Brücke: Uchristi (cc-by-sa 2.0)

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