Mozilla Europe

Vor 5 Jahren wurde Mozilla Europe gegründet. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich hauptsächlich um die Entwicklung und Weiterverbreitung des Webbrowsers Firefox und des EMail-Programms Thunderbird. Die Programme sind Freie Software. Was das bedeutet, erfahrt ihr hier ...

Am 17. Februar 2004 wurde in Mozilla Europe mit Sitz in Paris gegründet. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich um Entwicklung und Weiterverbreitung des Webbrowsers Firefox® und des Emailprogramms Thunderbird®. Mit einem Webbrowser kann man Internetseiten besuchen, mit einem Emailprogramm kann man Emails empfangen und archivieren.


Gemeinnützig heißt, dass die Arbeit einer Organisation für die Allgemeinheit von Nutzen ist, ohne dabei selbst Gewinn zu machen. Eine Firma ist also nicht gemeinnützig. Als gemeinnützige Organisation muss man kaum Steuern zahlen.


Wieso Mozilla?


Mozilla hat sich als Projektname für das Internet- und das Mailprogramm eingebürgert. Grundlage war der 1998 freigegebene Programmcode des Netscape Navigator der Firma Netscape Communications. Die Firma hatte in ihrem Logo eine Echse namens Mozilla und das war auch der interne Codename für den Navigator.


Der wichtige Programmkern, der die Darstellung von Internetseiten in Firefox® (logo rechts) und Thunderbird® übernimmt, ist auch nach einer Echsenart benannt, nämlich nach dem Gecko®. Verschiedene Programmpakete verwenden Gecko und Mozilla, so etwa das Paket SeaMonkey.


Neben der Entwicklung und Verbreitung von Firefox und Thunderbird ist Mozilla Europe auch dafür zuständig, dass die Programmierer der beiden Projekte zusammenkommen und sich austauschen. Dazu werden Treffen in großen europäischen Städten organisiert, die sogenannten Mozilla Entwicklertage, auf Englisch Mozilla Developer Days.


Die Organisation eines solchen Treffens ist nötig, weil die Programmierer alle freiwillig an den Programmen Firefox® und Thunderbird® mitarbeiten. Beide Produkte sind so genannte Freie Software.


Freie Software


Das Logo des EMailprogramms Thunderbird®.

Damit ein Programm als Freie Software gilt, müssen vier Bedingungen erfüllt sein: 1. Das Programm darf zu jedem Zweck ausgeführt werden, 2. Jeder darf das Programm studieren und verändern, 3. Jeder darf das Programm weiterverbreiten wie er möchte, 4. Das Programm darf verbessert und weiter verbreitet werden.


Der rote Panda, Vorbild für den "Firefox".



Mit Programmen, die von einer Firma verkauft werden, darf man so etwas im Allgemeinen nicht machen. Solche Software heißt auch proprietär. Firefox und Thunderbird hingegen dürfen von jedem, der porgrammieren kann, verändert und verbreitet werden. Es darf sogar verkauft werden, aber dem Käufer müssen ebenfalls die gleichen Rechte zur Veränderung eingeräumt werden.


Das zeigt, dass das Wort Frei in Freie Software nicht als kostenlos zu verstehen ist, sondern im Sinne von Freiheit. Es besteht also ein Unterschied zu Freeware, die kostenlos weitergegeben werden darf, deren Quelltext, also der Programmcode, aber nicht unbedingt frei zugänglich sein muss und der auch nicht unbedingt verändert werden darf.


Freie Software und so genannte Open Source-Software unterscheiden sich bis auf einige Feinheiten kaum voneinander. Bei Open Source denkt man jedoch fast automatisch immer daran, dass die Quelle (Source) frei zugänglich, also sowohl als lauffähiges Programm als auch als für Menschen verständlicher Programmcode verfügbar ist.


Bestes Beispiel ist hier das Betriebssystem Linux. Es ist Open Source und freie Software, und gleichzeitig verdienen Firmen mit bestimmten Varianten davon und mit der Unterstützung der Anwender Geld.


Hier kommt ihr zur Homepage von Mozilla Europe


Text: -jj- 17.2.2009 //Roter Panda: Brunswyk/GFDL; Logos und Markennamen ©® Mozilla Foundation http://www.mozilla.org/foundation/trademarks/policy.html#trademark-list

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