Die Frage der Woche: Wird es einmal menschenähnliche Roboter geben?

Jeden Samstag beantworten wir euch Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Anna B.: "Wird man langfristig Roboter bauen, die wie Menschen aussehen?" Hier erfahrt ihr die Antwort ...


Von Menschen geschaffene Wesen gibt es schon lange in Märchen und der Literatur. Damals nannte man sie noch Automaten.  Der Begriff Roboter wurde 1921 erstmals vom tschechischen Schriftsteller Karel apek in seinem Stück "R.U.R" verwendet - das tschechische Wort "robota" bedeutet "(mühselige) Arbeit". Mit "Roboter" meinte apek schon damals menschenähnliche Wesen, die unsere Arbeit verrichteten.  

Menschenähnliche Roboter



An Robotern, die menschenähnlich aussehen, wird zur Zeit intensiv geforscht. Sie bestehen aus einer komplizierten Mechanik, die den vielfältigen Ausdruck menschlicher Mimik imitieren können. Auf menschliche Betrachter wirken sie teils erstaunlich real. Solche Maschinen bezeichnet man auch als Androiden, von den griechischen Wörtern "aner" = "Mann" und "eidos" = "Bild" abgeleitet. Das zukünftige Einsatzgebiet solcher Robotergesichter liegt unter anderem im Kontakt mit Menschen, etwa an Auskunftsschaltern in Flughäfen oder Bahnhöfen. 


Foto: Hier wird der mit einer Silikonmaske verkleidete Kopf eines Roboters geschminkt.


 


Darüber hinaus spielen auch Gefühle eine wichtige Rolle beim intelligenten und vernünftigen Handeln.


Zukünftige selbständige Roboter werden also sehr wahrscheinlich digitale Gefühle haben - von denen wir niemals wissen werden, wie die Maschine sie erlebt. 






Foto: Dieser Industrieroboter ersetzt menschliche Arbeiter.

 

Roboter in Japan

In Japan hat man viel weniger Berührungsängste gegenüber Technologie im Allgemeinen und insbesondere Robotern. Dort wird auch mit Robotern in der Altenpflege experimentiert und es gibt Roboter, die wie eine kuschelige Robbe aussehen und in einfachen Sätzen kommunizieren können. Auch der Roboterhund Aibo und seine Nachfolger stammen aus Japan. Man denke auch an das digitale Haustier Tamagochi. 


Dieser unbefangene Zugang zu Technologie hat seine Wurzeln in der japanischen Religion, dem Shintoismus. Der geht im Kern von einer grundsätzlichen Beseeltheit der Dinge aus, dazu gehören dann eben auch Roboter, so dass man diese gar nicht als kalte und herzlose Maschinen wie bei uns wahrnimmt.

Intelligente Roboter? Roboter zu bauen, die selbständig Entscheidungen treffen und intelligent handeln, ist ein großes Problem. Dem Menschen ist die Fähigkeit, intelligentes Handeln zu erlernen, angeboren. Um Roboter entsprechend zu programmieren müssen Forscher erstmal Klarheit erlangen über die Bedingungen und Abläufe des Denkens.


Text: -jj- 23.9.2011 // Bilder: Industrieroboter PD; Asimo Gnsin cc-by- sa 3.0;  Kopf Greudin cc-by-sa 2.0;

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