Der 6. 2. 2007 ist "Safer Internet Day"

Am weltweiten SAFER INTERNET DAY am 6. Februar 2007 wird das brisante Thema der Internetsicherheit ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Auch in Deutschland setzen sich dann zahlreiche Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen für mehr Internetsicherheit ein.

Vielleicht hast du den aufwändigen "klicksafe"-Spot "Wo ist Klaus?" auch schon im Fernsehen oder im Kino gesehen. Die seltsamsten Gestalten suchen Klaus, klingeln bei seiner Mutter an der Tür, und sie lässt alle hilf- und ratlos ins Haus, bis das ganze Mobiliar zerlegt wird.

Das ganze soll uns zum Nachdenken über das Internet anregen. Viele der dortigen Seiten sind für Kinder nicht geeignet. Rund die Hälfte der Deutschen (49%) lässt ihre Kinder nach eigenen Angaben ohne Aufsicht im Internet surfen. Dabei hat nicht einmal jeder dritte dieser Haushalte (29%) eine Schutzsoftware für ihre Kinder installiert. Die Beschwerden über Jugendschutzverstöße im Netz haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Dazu kommen gefährliche Computerviren und Phishing-Attaken. Mehr als die Hälfte aller Nutzer (63 Prozent) hält das Internet deshalb für unsicher.

Medienkompetenz stärken

Trotz der zahlreichen Risiken raten Experten nicht zu mehr Enthaltsamkeit bei der Nutzung des Internets. Im Gegenteil: "Mehr Sicherheit im Internet durch Medienkompetenz", lautet der Leitsatz der von der Europäischen Union ins Leben gerufenen Initiative "klicksafe". Im Internet sei es ähnlich wie im Straßenverkehr: Sichere Autofahrer haben Fahrpraxis, und "wissen, wie´s geht" ist auch auf der Datenautobahn die sicherste Devise.

Schnelllebiges Medium

Allen Filterprogrammen, Meldestellen und Kontrollen zum Trotz wird es wirkliche Sicherheit im Internet nicht geben. So schnell wie Homepages auftauchen, verschwinden sie auch wieder. Um sich der strafrechtlichen Verfolgung in Deutschland zu entziehen, werden jugendgefährdende Inhalte oft über Internetanbieter (Provider) im Ausland ins Netz gestellt. Und so sicher wie das neueste Filterprogramm ist auch, dass es schon bald wieder einen neuen Virus gibt, gegen den der Computer nicht geschützt ist.

Europaweite Vernetzung

Mit ihrem "Safer Internet Programme" stellt sich die Europäische Kommission (EU) den Problemen. Neben der Entwicklung technischer Filterprogramme und dem Aufbau von Internet-Beschwerdestellen in allen europäischen Mitgliedsländern setzt die EU vor allem auf die Internetnutzer selbst: Sie sollen für das Gefahrenpotenzial im Internet sensibilisiert werden. In Deutschland wird diese Aufgabe von der Initiative "klicksafe" übernommen: Das Informationsportal "klicksafe.de" ist die erste Anlaufstelle für alle Sicherheitsfragen im Internet.. Als nationaler Knotenpunkt vernetzt "klicksafe" die vielen Akteure und Initiativen, die in diesem Bereich tätig sind.

Weltweiter Aktionstag

Zwar halten 92 % der Deutschen Sicherheit für eines der wichtigsten Themen bei der Internetnutzung, doch bei der praktischen Anwendung von Schutzmaßnahmen gibt es noch große Defizite. Um das brisante Thema in den Fokus zu rücken, gibt es jedes Jahr einen Aktionstag der Internetsicherheit: Der SAFER INTERNET DAY wird weltweit veranstaltet, dieses Jahr am 6. Februar. Auch in Deutschland setzen sich dann viele Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen für mehr Internetsicherheit ein: Sie lassen sich zum Beispiel testen, wie fit sie im Internet sind. Die Teilnahme an dem "klicksafe.quiz" nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.



Text: -rr- 5. 2. 2007

Bilder: klicksafe

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