Was ist ein Münster, eine Kathedrale, ein Dom und eine Basilika?

Wann nennt man eine Kirche Dom? Was unterscheidet ein Münster von einer Kathedrale? Die verschiedenen Bezeichnungen verwirren, deshalb erklären wir sie hier.

Das Wort Münster leitet sich vom lateinischen Wort monasterium für Kloster ab. Ein Münster war im ursprünglichen Sinn eine Kirche, die als Teil eines Klosters gebaut wurde.

Eine Kathedrale bezeichnet eine Kirche an einem Bischofssitz. Der Bischofsstuhl heißt auf Griechisch cathedra und steht in einer solchen Kirche an einer gut sichtbaren Stelle. Kathedralen sehen zwar meistens sehr beeindruckend aus, aber Kathedrale ist kein architektonischer Begriff, sondern hat mit der Funktion als Bischofskirche (Hauptkirche einer Diözese) zu tun.

Der Paulusdom bildete über viele Jahrhunderte das Zentrum der Domburg im Herzen Münsters. Der Dom wurde 1264 dem Apostel Paulus geweiht. Der heutige - dritte - Bau wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit vereinfachter Westfassade wieder aufgebaut. Foto: Presseamt Stadt Münster.

Ein Dom ist meistens auch eine Kathedrale. Eine Kathedrale war das wichtigste Gotteshaus in einem kirchlichen Bezirk und wurde auf lateinisch auch Domus Dei = Haus Gottes genannt. Daraus wurde die Bezeichnung Dom. Es gibt aber auch Dom-Bauten wie den Petersdom oder den Frankfurter Kaiserdom , die keine wirklichen Kathedralen, also Bischofssitze, waren.

Eine Basilika ist eine alte Bauform einer Kirche, die noch auf die Römerzeit zurückgeht. Eine Basilika ist alten römischen Prachtgebäuden nachempfunden, in denen oft Gerichtssitzungen oder wichtige Verhandlungen abgehalten wurden.

Text: -jj- 1.4.2005 / Dank an Fr. Bitter/Pressestelle der Stadt Münster

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