Wer wird Eishockey-Weltmeister 2011?

Am 29. April beginnen in der Slowakei die 75. Eishockey-Weltmeisterschaften. Auch die deutsche Nationalmannschaft ist mit dabei im Kampf um den Titel. Hat Deutschland eine Chance gegen die Top-Mannschaften aus Russland oder Kanada?

Der Russe Alexander Ovechkin gilt als einer der besten Spieler der Welt.

Die Top-Division


Die Weltmeisterschaft im Eishockey wird jedes Jahr unter den ersten 16 Nationen in der Eishockey-Weltrangliste ausgespielt. Es kann also auch sein, dass eine Mannschaft so schlecht abschneidet, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr teilnehmen darf. Man muss sich also einen Platz unter den vorderen 16 erkämpfen, um sich für die Top-Division zu qualifizieren.


Die 16 Teilnehmer werden auf vier Gruppen ausgeteilt. Die besten drei aus jeder Gruppe erreichen dann die Zwischenrunde. Hier gibt es nur noch zwei Gruppe zu je sechs Teams. Die vier besten aus jeder Gruppe kommen ins Viertelfinale. Hier geht es im K.O.-Modus weiter bis zum Finale.


In der Arena in Bratislava wird auch das Finalspiel ausgetragen werden.



Der Gastgeber


Nach der WM 2010 in Deutschland ist in diesem Jahr die Slowakei zum ersten Mal Gastgeber der Weltmeisterschaft. Die Spiele finden in der Steel Arena in Kosice, sowie im 10.110 Zuschauer fassenden Stadion in der Hauptstadt Bratislava statt. Die Slowakei ist eine Eishockey-Nation, die vor Deutschland derzeit auf Rang 8 in der Weltrangliste steht und 2002 sogar Weltmeister war.


Wer sind die Favoriten?


Als die beiden großen Favoriten gelten schon seit jeher Russland und Kanada. Im letztem Jahr hat sich Russland den ersten Platz in der Weltrangliste gesichert und wurde Vize-Weltmeister. Viele der Spieler der Russen haben Verträge in der nordamerikanischen Profiliga NHL, so wie Alexander Ovechkin, der bei den Washingotn Nationals spielt.


Jonathan Toews aus Kanada spielt bei den Chicago Blackhawks.

Auch die meisten Kanadier spielen in der NHL, wie Jonathan Toews vom Stanley-Cup-Gewinner Chicago Blackhawks. Als Geburtsort der Sportart Eishockey ist Kanada schon immer unter den besten Nationen bei Weltmeisterschaften. Ob Tschechien seinen Titel vom letzten Jahr verteidigen kann, ist fraglich, obwohl auch in diesem Team viele hochkarätige Spieler sind.


Welche Chancen hat Deutschland?


Auch Deutschland hat einige Spieler, die in Amerika unter Vertrag sind. Christian Ehrhoff spielt bei den Vancouver Canucks. Die meisten aber kommen aus der heimischen DEL, viele spielen beim Deutschen Meister, den Eisbären Berlin. Der Bundestrainer Uwe Krupp war selbst einmal Profi in der NHL.




Der Deutsche Christian Ehrhoff geht mit den Vancouver Canucks auf Titeljagd.



In der Gruppe A trifft Deutschland auf Russland, Gastgeber Slowakei und Slowenien. Für die deutsche Auswahl ist Platz zwei oder drei durchaus machbar, und damit sollte der Einzug in die Zwischenrunde gelingen. Ob man wieder soweit kommt wie bei der letzten WM (man wurde Vierter), wird sich zeigen. Diesen Erfolg zu wiederholen, wird aber alles andere als einfach.


Warum sind viele Stars nicht dabei?


Zeitgleich mit dem Beginn der Eishockey-WM laufen in Nordamerika die Playoffs der NHL. Da viele Stars lieber mit ihren Vereinen auf Titeljagd gehen weil diese ihnen mehr bezahlen fehlen sie bei der WM. So ist auch Christian Ehrhoff noch mit den Canucks in den Playoffs unterwegs.


Vom 29. April bis 15. Mai werden jeden Tag Spiele der WM auf Sport1 live übertragen. Also, Eishockey-Fans: einschalten!




25.04.2011 // Text: Jan Wrede; Bilder: Ehrhoff: Orlandkurtenbach (cc-by-sa 3.0), Ovechkin: Keith Allison (cc-by-sa 2.0), Toews: Matt Boulton (cc-by-sa 2.0), Bully: Elliot (cc-by-sa 2.0), Arena: ADIHASH (GNU 1.2, cc-by-sa 1.0, 2.0, 2.5, 3.0)

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