Tipps vom Profi: So seid ihr sicher auf der Piste

Weihnachtszeit Urlaubszeit. Für viele Familien geht es in den Ferien auf die Piste. Was ihr beim Wintersport im Gebirge beachten müsst und wie ihr euch vor Unfällen schützt? Dazu gibt es Tipps von der Initiative Sicher im Schnee (Intersport und Deutscher Ski Verband).


Pate für die Aktion steht Ski-Doppelolympiasiegerin Maria Riesch. Sie möchte mit gutem Beispiel vorangehen und sich für sichere Ski- und Snowboardpisten einsetzen. Damit es weniger schlimme Unfälle gibt.

Zahl der Unfälle gesunken 

Zunächst die gute Nachricht vorweg: Die meisten Ski- und Snowboardfahrer achten inzwischen auf die eigene Sicherheit. Weil immer mehr einen Helm tragen, konnte die Zahl der Kopfverletzungen im letzten Jahr weiter gesenkt werden. Auch Knieverletzungen sind weniger geworden. Das liegt vor allen daran, dass die Hersteller versuchen, die Ausrüstung ständig weiter zu verbessern und dafür sorgen, dass sich der Ski im Falle eines Sturzes schnell vom Skischuh löst.

Den Körper vorbereiten

Um Unfällen vorzubeugen könnt ihr schon vor Urlaubsbeginn einiges tun. Ski- und Snowboardfahren ist nämlich ganz schön anstrengend, unter anderem für die Oberschenkenkel-, Rumpf- und Armmuskulatur. Skigymnastik bereitet den Körper optimal vor. Wenn ihr sonst sportlich seid und eure Muskeln und Gelenke regelmäßig dehnt und bewegt, ist das natürlich auch eine gute Voraussetzung.

 

Die Tipps von Maria Riesch und der Aktion "Sicher im Schnee

Helm tragen

Ein gut sitzender Kopfschutz ist das A und O auf der Piste. Der Helm muss der europäischen Sicherheitsnorm EN 1077 entsprechen und vom Träger selbst gekauft und anprobiert worden sein (auffällige Farbe bevorzugt!). Wichtig ist, dass der Kopfschutz durch Stoffeinsätze mit Klettverschluss oder Nackengurt mit Drehschraube individuell verstellbar ist und sich damit optimal an den Kopf anpassen lässt ohne zu drücken.

Rücken und Handgelenke schützen

Zum Schutz der Wirbelsäule bis zum Steißbein ist ein Rückenprotektor empfehlenswert. Wie der Helm muss er perfekt passen und ausreichend Luftzirkulation unter der Kleidung bieten. Wer stürzt, sollte den Protektor im Fachhandel auf jeden Fall unter die Lupe nehmen lassen. Denn beschädigt  bietet er keinen ausreichenden Schutz mehr. Er muss komplett oder zumindest in Einzelteilen ersetzt werden. Snowboardfahrer sollten zusätzlich auf fest sitzende, individuell verstellbare Handgelenksschützer achten.

  

Eine gut gepflegte Ausrüstung

Wer seine Ausrüstung vor dem Urlaub checken lässt, kann das Verletzungsrisiko weiter minimieren. Bindungen, die sich zu spät öffnen, ziehen oft Knieverletzungen nach sich, weil große Kräfte auf das Knie wirken. Deshalb: die Funktionseinheit Skischuh, Bindung und Ski vor jeder Saison vom Fachhändler einstellen lassen. Ebenfalls eine gute Erfindung: Skistöcke, deren Befestigungsriemen sich im Falle eines Sturzes lösen. Damit kann man Daumenverletzungen vorbeugen, allen voran dem berühmten "Skidaumen".

 Vorausschauend fahren


Auf gut besuchten Pisten oder bei schlechter Sicht steigt das Risiko, mit einem anderen Schneesportler zusammenzustoßen. Ein Zusammenstoß bei etwa 50 Kilometern pro Stunde entspricht einem Aufprall aus fast 10 Metern Höhe. Also immer vorausschauend fahren und die Geschwindigkeit dem eigenen Können anpassen. Anfänger sollten sich zuerst in einem Skikurs fit machen lassen bevor sie sich allein auf die Piste wagen.

Wir wünschen Euch eine schöne, unfallfreie Ski- und Snowboardsaison 2010/2011! 

Nic - 16.12.2010 / Fotos: © Aktion "Sicher im Schnee" 

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