Skispringen

Der Ursprung des Skispringens lässt sich heute relativ genau zurück verfolgen. Norwegische Bergbauern aus der Provinz Telemark nutzten bei der alpinen Abfahrt Hügel oder Geländeunebenheiten zu kleinen Sprungeinlagen.

Die ersten schriftlichen Quellen über das Skispringen stammen von einem holländischen Seeoffizier. Er berichtete über eine norwegische Skikompagnie, der Soldaten mit Skiern über Scheunendächer und Holzhaufen sprangen.

Der erste gemessene Sprung der Skisprunggeschichte stammt aus dem Jahr 1808 und betrug 9,5 Meter. Ein Witz, wenn man die heutigen Sprungweiten denkt.

Mit der Zeit stieg das Interesse am Skispringen immer mehr, so dass sich die Sportart vom alpinen Skilaufen abtrennte und zu einer eigenständigen entwickelte. Die ersten Skisprungwettbewerbe wurden 1871 im norwegischen Kristiania ausgetragen.

Die olympische Geschichte

Skispringen ist fester Bestandteil der olympischen Winterspiele und zwar seit den ersten Winterspielen in Chamonix. Der Wettkampf im Einzelspringen von der Normalschanze wird seit den Winterspielen 1964 in Innsbruck ausgetragen. Das Mannschaftsspringen gibt es seit den Winterspielen in Calgary, 1988.

Die heutige Sprungtechnik

Wie bei allen anderen Sportarten ist die richtige Technik von wesentlicher Bedeutung. Durch eine optimale Technik erreicht der Athlet nicht nur einen möglichst weiten Sprung, sondern auch eine gute Haltungsnote.

Die Leistung des Sportler ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die während des Sprunges auf ihn einwirken.

Mehrmals hat sich der Flugstil der Springer geändert, die Pioniere sprangen noch mit nach vorne gestreckten Armen. In den letzten Jahren setzte sich der V-Stil durch, bei dem der Springer die Ski extrem in V-Form stellt.

Der Modus

Der Wettkampf wird in zwei Durchgängen ausgetragen. Wertungsrichter errechnen aus Weite und Haltungsnoten die Gesamtnote, die für die Platzierung massgebend ist.

Ausschlaggebend ist vor allem die erzielte Weite, bei der sogenannten Haltung wird hauptsächlich auf eine sichere Landung wert gelegt (sogenannte Telemarklandung).

Die Anlaufphase

In der Anlaufphase ist es besonders wichtig eine hohe Anlaufgeschwindigkeit zu erreichen. Ein Stundenkilometer Unterschied kann je nach Schanze bis zu 10 Metern in der Sprungweite ausmachen.

Um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erzielen, nimmt der Skispringer die Hockstellung ein, so ist der Luftwiderstand geringer. Die Arme werden darüber hinaus nach hinten an den Körper angelegt.

Die Absprungphase

Hier ist exaktes Timing ausschlaggebend. Der Bewegungsablauf des Absprungs sollte schon vor der Schanzentischkante abgeschlossen sein. Es kommt darauf an, möglichst kraftvoll und zielorientiert abzuspringen.

Die Flugphase

Die Flugphase ist in zwei Abschnitte unterteilt. Die erste Flugphase reicht vom Absprung bis zu dem Moment wo der Skispringer seine endgültige Flughaltung erreicht hat.

Im zweiten Abschnitt verläuft die Flugbahn des Skispringers nicht mehr horizontal, sondern eher geneigt.

Bei beiden Flugphasen kommt es darauf an, die Luftkräfte möglichst optimal zu nutzen.

Die Landung

Bei der Landephase bemüht sich der Athlet um einen möglichst harmonischen Übergang vom Flug zum Aufsprung. Der bei der Landung wirkenden Druck entspricht ungefähr dem Druck, wenn ihr aus einem halben Meter Höhe auf den Boden springt.

Während der Landphase werden die Arme seitlich ausgestreckt, das dient der besseren Balance.

Bei einer Landung im Telemark-Stil ( wichtig für die Haltungsnoten) sollte der Fussabstand etwa eine Schuhlänge betragen. Das Knie des hinteren Beines sollte auf Knöchelhöhe des vorderen Beines sein.


Bis zum Stillstand nach dem Sprung bleibt das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Skier verteilt.

Der Ski

Die Länge der speziellen Sprungski ist abhängig von der Körpergröße des Springers. Sie darf maximal 2,70 m betragen. Die Breite liegt bei 11,5 cm und die Dicke bei 8 mm. Es besteht für alle Springer Helmpflicht.

-sw- 1.2.02

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