Freeskiing Olympische Disziplin in Sotchi

Zum Start der olympischen Winterspiele in der russischen Stadt Sotchi möchten wir euch eine Disziplin vorstellen, die seit 1992 olympisch ist: Freeskiing. Mit spektakulären Tricks und rasantem Tempo kämpfen die Athleten um Medaillen.


Was ist Freeskiing?

Skifahren als Extremsport. Das ist die Idee, die hinter dem Freeskiing steckt. Hier geht es nämlich darum, so spektakuläre Tricks wie möglich zu vollführen oder Hindernisse (Obstacles) zu überwinden. Dabei muss man sich nicht an die Vorgabe einer abgesteckten Piste halten, sondern kann auch abseits auf unpräparierten Hängen fahren.

Beim Freeskiing fährt man auf TwinTips, die kürzer und auf beiden Seiten gebogen sind.


Freeskiing hat sich aus dem Feeriding entwickelt, bei dem es darum geht, eine unpräparierte Abfahrt hinunter zu fahren. Eine ähnliche Variante, die mittlerweile sogar bei den Olympischen Winterspielen ausgetragen wird, ist Freestyle. Hier werden die gezeigten Tricks von Punktrichtern bewertet.

 


Der Berg ruft

Die spektakulärste und auch gefährlichste Variante des Freeskiing ist das Big Mountain Skiing. Mit einem Hubschrauber wird man auf den Berg gebracht. Nach dort oben hat sich noch keine Pistenraupe verirrt. Von oben geht es in rasanten Tiefschnee-Abfahrten Richtung Tal.

Foto: Das Fahren im unberührten Tiefschnee macht den besonderen Reiz des Freeskiings aus.




Das spektakuläre dabei sind die bis zu 40 Meter weiten Sprünge. Außerdem gibt es hier die größten und gefährlichen Obstacles. Manchmal müssen die Fahrer Klippen und Vorsprünge bis zu 15 Meter in die Tiefe springen.

 

Tricks im Fun Park

Künstlich angelegte Fun Parks und Half Pipes sind mit allerhand Rampen, Pipes und Boxen ausgestattet, auf denen der Freeskier sein Können und seine Tricks zeigen kann. Saltos, Schrauben und Grinds über sogenannte Rails (Geländer) sind keine Seltenheit unter den besten Fahrern. Allerdings geht es beim Freeskiing um keine Bewertung, sondern nur um Spaß und um den Adrenalinkick.


Foto: Boxen und andere Hindernisse kann man in Fun Parks befahren.



Urban Skiing

Das Urban Skiing ist eine Sonderform des Freeskiings. Hier wird nicht in Skigebieten gefahren, sondern die Stadt zum Skigebiet gemacht. Manche Städte eignen sich hervorragend zum Freeskiing, vor allem, wenn ein ausreichendes Gefälle vorhanden ist. Hier bieten sich einige Hinternisse, wie Treppen, Geländer und Mauern, die man auf der Piste normalerweise nicht findet.

Allerdings gehen die Skier beim Urban Skiing wesentlich schneller kaputt, als beim Fahren auf der präparierten Piste.

 

Lawinengefahr

Freeskiing wird von vielen Menschen kritisiert, weil die Extremsportler oft leichtsinnig sich und andere gefährden. Vor allem beim Big Mountain Skiing werden nicht selten Lawinen durch die Fahren ausgelöst. Abgesehen vom persönlichen Risiko werden dadurch auch die Menschen, die im Tal leben, der Lawinengefahr ausgesetzt.


Foto: Solche spektakulären Sprünge und Stunts sollte man den Profis überlassen.



Nur etwas für Profis

Freeskiing kann man auch jeden Fall nur erfahrenen und sehr sicheren Fahrern empfehlen. Selbst das Können der meisten langjährigen Skifahrer reicht bei weitem nicht aus, für die Ansprüche, die beim Freeskiing gestellt werden. Das ganze ist also nur etwas für absolute Profis, die den nächsten Adrinalinkick suchen. Für alle anderen, die dennoch fasziniert sind, gibt es viele Videos von Extremsportlern bei ihren riskanten Abfahrten.

21.12.2010 // Text: Jan Wrede/ akt. Nic 30.1.2013; Bilder: Tiefschnee: Florian Lindner (GNU 1.2, cc-by-sa 2.5), Box: kellerna (pd); Ski: David Benbennick (pd), Sprung: Telstar Logistics (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0)

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