Eiskunstlauf: Die älteste olympische Wintersportart

Eiskunstlauf ist bei den Olympischen Spielen ein echter Klassiker. Meisterschaften wurden in dieser ästhetischen Sportart schon 1908 im Rahmen der Olympischen Spiele ausgetragen. Damals gab es noch gar keine eigenständigen Winterspiele. Seit der ersten Winterolympiade (1924 in Chamonix / Frankreich) gehört Eiskunstlauf offiziell zum Programm. Eistanz kam erst 1976 dazu.

Unter Eiskunstlaufen versteht man eine bestimmte Form des Eislaufens, die durch die Ausführung bestimmter Figuren, Sprünge und Pirouetten gekennzeichnet ist. Vorgeschrieben ist ein bestimmtes Repertoire an Standardsprüngen, die meist nach ihren Erfindern benannt wurden (z.B. Lutz, Rittberger, Salchow, Axel). Als Einzeldisziplinen zeigen Damen, Herren, Paarläufer und Eistänzer jeweils ein Originalprogramm (Kurzkür) sowie eine Kür.

Paarlauf und Eistanz: Die Unterschiede

Der Unterschied zwischen Paarlauf und Eistanz besteht dabei darin, dass die Paarläufer Sprünge und Hebefiguren in Kopfhöhe ausführen dürfen. Eistänzern dagegen sind nur Hebefiguren bis Hüfthöhe gestattet, Sprünge dagegen gar nicht. Ihre Ausführungen lehnen sich eher an das Standardtanzen oder Ballett an und konzentrieren sich mehr auf den künstlerischen Aspekt.

Noten bis 6,0

Nachdem das Pflichtprogramm vor einigen Jahren abgeschafft wurde, bei der es um das möglichst exakte Nachzeichnen bestimmter Figuren auf dem Eis ging, erhalten die Sportler jetzt nur noch in Kurzkür und Kür von neun Preisrichtern Noten bis zu 6,0. Mit der A-Note wird dabei der sportliche Inhalt bewertet, mit der B-Note der künstlerische Wert der Darbietung. Diese Noten sind aber nur Hilfsmittel. Entscheidend sind die Plätze, auf die die Läufer von der Jury gesetzt werden. Daraus ergibt sich eine Platzziffer. Gewonnen hat, wer mindestens fünfmal auf dem ersten Rang landet. Bei Gleichstand entscheidet die Kür.

Kür zählt doppelt

Jeder Läufer hat während eines Wettkampfes die Möglichkeit, sich mit zwei Choreographien nach selbstgewählter Musik dem Publikum wie den Kampfrichtern zu präsentieren. Das Originalprogramm, das acht vorgeschriebene Elemente enthalten muss, dauert maximal 2:40 Minuten. Bei der Kür besteht mehr Raum zur künstlerischen Entfaltung. Sie ist nicht nur doppelt so lang, sondern zählt auch zweifach.

Schlittschuh schon 4.000 Jahre alt

Die Geschichte des Eiskunstlaufes geht übrigens auf die Erfindung der Schlittschuhe vor einigen tausend Jahren zurück. Schon vor 4.000 Jahren bewegten sich Menschen auf dem Eis mit Hilfe von Gleitkufen aus Knochen fort. Diese wurden später durch Holz-, dann durch Eisenkufen ersetzt. Erste Eislaufclubs gab es bereits Mitte des 18. Jahrhunderts.

Eislaufstar Katarina Witt

Eine der populärsten Eiskunstläuferinnen aller Zeiten ist Katharina Witt, die inzwischen nur noch bei professionellen Eisshows mitwirkt. In ihrer aktiven Zeit triumphierte sie damals noch als Athletin der DDR 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary mit dem Einzelsieg in der Damenkategorie. Hier könnt ihr ihre Homepage besuchen.

Nic 11.02.2002

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