Eishockey - die schnellste Mannschaftssportart der Welt

Aus Nordamerika kam der Sport nach Europa. Und derzeit schauen alle Eishockey Fans gebannt nach Salt Lake City. Denn dort treffen die besten Mannschaften der Welt aufeinander und das Turnier verspricht wirklich spannende Spiele.

Die kanadischen Wurzeln

Der Ursprung dieses rasanten Sports liegt in Nordamerika. Im 16. Jahrhundert kamen die Franzosen durch den St.-Lorenz Strom in das heutige Kanada. Dort trafen sie auf die Inianerstämme der Huronen und Irokesen. Sie spielten ein Ballspiel, das die Franzosen lernten. Dabei wurde mit Krummstöcken auf einen Ball geschlagen. Man spielte auf nur ein Tor ohne Torwart und zwar auch bei Schnee und Eis. Allerdings noch immer ohne Schlittschuhe. Dieses indianische Ballspiel wurde bald mit dem französischen hoquet vermischt, das ebenfalls mit Stock und Ball gespielt wurde.

Wie Eishockey auf Schlittschuhe kam

Mitte des 18. Jahrhunderts kamen die Engländer nach Kanada und auch sie brachten ein Ballspiel mit, das Hurling. Im Jahr 1856 lernten englische Soldaten in Halifax im Hafenbecken auf der zugefrorenen Eisdecke das Schlittschuhlaufen. Nach einigen Wochen war es ihnen zu langweilig, ständig Bögen und Achter zu fahren. So kam ihnen die Idee, auf Schlittschuhen mit Schläger und Ball auf dem Eis zu spielen und schon war Eishockey geboren.

Das erste Spiel

Am 3. März 1875 fand in Montreal das erste, offizielle Eishockey-Spiel der Geschichte statt. Damals spielte man noch mit einer Holzscheibe, die aber bald von einem Puck, einer harten Gummischeibe ersetzt wurde. Innerhalb von nur einem Jahr gab es in Montreal fünf Mannschaften. Der erste Eishockey-Club der Welt wurde an der McGill University in Montreal gegründet. Den Eishockey-Schläger, so wie wir ihn heute kennen, gibt es seit 1880.

Der Stanley Cup

Die älteste und eine der wichtigsten Trophäen in der Welt des Profisports ist der Stanley-Cup. Seit der Saison 1893/94 wird der Pokal alljährlich ausgespielt. Gestiftet von Lord Stanley, dem damaligen britischen Generalgouverneur Kanadas, sollte er jedes Jahr an das beste kanadische Eishockey Team vergeben werden. Damals bestanden die Tore nur aus zwei Pfosten ohne Netz (das kam erst 1900) und die Eisflächen hatte keine Banden. So konnte es passieren, dass die Spieler in vollem Schwung in den Zuschauern landeten gut für die Spieler, wenn es nicht die gegnerischen Fans waren....

1917 wird die NHL, die National Hockey League, in Montreal gegründet. Seither ist es wohl der Traum eines jeden Eishockeyspielers einmal erfolgreich in dieser nordamerikanischen Profiliga zu spielen.

Wie gespielt wird:

Beim Eishockey stehen sich je 6 Spieler einer Mannschaft gegenüber. Auf dem Eis sind ein Torhüter, 2 Verteidiger und 3 Stürmer. Im Eishockey wird fliegend gewechselt und jede Mannschaft darf maximal mit 18 Auswechselspielern antreten. Die Auswechselspieler sitzen wie auf dem Foto mit ihrem Trainer auf der Auswechselbank (hier die deutsche Nationalmannschaft mit Hans Zach)

Eishockey ist ein sehr körperbetontes Spiel. Beim Kampf um den Puck ist es erlaubt, den Gegner zu behindern oder ihn zum Beispiel fair zu checken. Das heißt, er darf an die Bande gedrückt werden. Damit die Spieler sich nicht verletzen, tragen sie ganz besondere Schutzausrüstungen und Helme.

Das Spielfeld ist in 3 Zonen aufgeteilt: die Verteidigungs-, Neutrale- und Angriffszone (immer vom eigenen Tor aus gesehen). Ziel ist es möglichst viele Tore zu schießen. Da es viele Möglichkeiten für Fouls gibt (Hacken, hoher Stock, Stockschlag, unsportliches Verhalten, etc) gibt es auch einen ziemlich umfangreichen Strafenkatalog mit gestaffelten Zeitstrafen.

Die Spielzeit ist ebenfalls in Drittel aufgeteilt. Jedes Drittel dauert 20 Minuten. Bei jeder Spielunterbrechung wie Bully, Tor oder einer Strafe wegen Foul, wird die Zeit angehalten.

Eishockey ist eine sehr schnelle und harte Sportart. Der Reiz liegt für viele aber auch darin, dass sie sehr hohe technische und taktische Ansprüche an die Spieler stellt.

-ab-12.02.2002

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