Die Vierschanzentournee 2009/2010

Vom 29. Dezember 2009 bis 6. Januar 2010 fliegen die besten Skispringer der Welt über Oberstdorf, Garmisch-Partenkirschen, Innsbruck und Bischofshofen. Denn dann wird dort die Vierschanzentournee 2009/2010 ausgetragen. Bei der 58. Auflage dieses Turniers der Skispringer wird um jeden Meter gekämpft. Die deutschen Starter haben jedoch nur Außenseiterchancen.

Die Tournee wird geboren

Die Idee für eine Skispring-Tour über mehrere Schanzen kam schon 1949 auf. Dennoch dauerte es bis zum 1. Januar 1953 ehe die erste Tournee startete. Gesamtsieger der ersten Vierschanzentournee war damals der Österreicher Sepp Bradl. Seitdem blieben die Austragungsorte Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen die selben.

Bevor der heute übliche V-Stil eingeführt wurde, sprang man so den Berg hinunter.


In den 58-jährigen Geschichte der Tournee kamen die Gesamtsieger aus allen großen Wintersportnationen. Österreich und Deutschland sind dabei genauso vertreten wie Finnen und Norweger. Einzig die Schweizer hatten bisher noch keinen Sieger aus den eigenen Reihen.

Der Modus der Vierschanzetournee

Die Vierschanzentournee wird, wie der Name schon sagt, auf vier verschiedenen Schanzen abgehalten. Am Vortag des eigentlichen Springens gibt es einen Qualifikationwettkampf. Die 50 besten treten dann beim Hauptwettkampf an. Dieser besteht aus zwei Durchgängen.

In der K.O.-Runde treten immer zwei Springer gegeneinander an. Der Sieger aus diesem Duell darf auch noch am zweiten Durchgang teilnehmen. In diesem wird nun der Sieger ermittelt, in dem Sprungweite und Haltungsnoten zusammengerechnet werden. Der Gesamtsieger der Vierschanzentournee ist derjenige, der bei allen vier Springen insgesamt die meisten Punkte erreicht hat.

Auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen findet das Neujahrsspringen statt.


Die Tournee 2009/2010

Auch die 58. Auflage des Vierschanzentournee stellt wieder den Höhepunkt der Skisprung-Saison in diesem Winter dar. Den Auftakt macht am 29. Dezember die Schattenbergschanze in Oberstdorf im schwäbischen Allgäu. Am 1. Januar findet das so genannte Neujahrsspringen auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen statt. Mit dem Springen auf der Bergiselschanze in Innsbruck wechselt die Tournee nach Österreich, wo sie am 6. Januar auf der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen ihren Abschluss hat.

Deutsche nur als Außenseiter

Bei der Tournee 2001/2002 schrieb der Deutsche Sven Hannawald Geschichte als er als bislang einziger Springer alle vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee (den Grand Slam) gewann. Doch solche Rekordflüge sind von den deutschen Startern in diesem Winter nicht zu erwarten. Als krasse Außenseiter gehen diese an den Start.



Martin Schmitt startet dieses Jahr in seiner schon 14. Saison.


Dennoch erhofft man sich von Altmeister Martin Schmitt oder von Jungtalent Pascal Bodmer die eine oder andere Überraschung. Zwar rechnet niemand mit dem Gesamtsieg, aber ein Podestplatz ist mit etwas Glück vielleicht möglich.

Die Favoriten Schlierenzauer und Amman

Das Rennen um den Gasamtsieg werden wahrscheinlich zwei andere unter sich ausmachen. Der Österreicher Gregor Schlierenzauer, sowie der Schweizer Simon Amman sind die Haushohen Favoriten bei der diesjährigen Vierschanzentournee. An ihnen war in der bisherigen Saison kaum ein Vorbeikommen.

Der Schweizer Simon Amman gehört zu den Top-Favoriten auf den Gesamtsieg.


Amman gewann die Generalprobe beim Springen in Engelberg und führt derzeit den Gesamtweltcup vor Schlierenzauer an. Aber auch Vorjahressieger Wolfgang Loitzl aus Österreich könnte noch ein Wörtchen mitreden.



28.12.2009 // Text: Jan Wrede; Bilder: Vorschau: Morgan Goodwin (pd), Historie: Library and Archives Canada (pd), Schanze: Johannes Löw (cc-by-sa 1.0, 2.0, 2.5), Martin Schmitt: skijumping.pl (cc-by-sa 2.5), Simon Amman: skokinarciarskie.pl (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0)

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