Bobfahren - Rodeln - Skeleton

Mit rasender Geschwindigkeit donnern sie die Eiskanäle der Wintersportorte hinunter, die Bob-, Rodel- und Skeletonfahrer und fahrerinnen. Aber was macht eigentlich den Unterschied zwischen den verschiedenen Sportarten aus?

Der Viererbob von Olympiasieger André Lange beim Sart in Altenberg 2002

Bobsport: Ausrüstung und Regeln

Der Bobsport wir mit Spezialschlitten auf Gefällestrecken (Kunsteiskanäle) mit mindestens fünf stark überhöhten Kurven ausgetragen. Die Strecke muss eine Länge von mindestens 1,5 km haben. Die Bobs sind im Gegensatz zu den Rennrodeln und den Skeletonschlitten geschlossen. Sie bestehen aus Glasfaser und Stahl und haben vier Edelstahlkufen. Es gibt Zweier- und Viererbobs.

Je schwerer die Mannschaft ist, umso schneller kann sie werden. Es gibt jedoch Gewichtshöchstgrenzen. Beim Zweierbob liegen sie bei 390 kg, beim Viererbob dürfen alle Mitfahrer gemeinsam nicht mehr als 630 kg auf die Waage bringen. Die Fahrer schieben den Bob gemeinsam die ersten 50 bis 60 Meter an und springen dann nacheinander ins Fahrzeug. Alle bis auf den Steuermann verbergen sich im Bob um dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Der Steuermann sieht als Einziger die Strecke und lenkt das Gefährt mithilfe von zwei Seilen, die an den Vorderkufen befestigt sind. Einer der Mitfahrer ist fürs Bremsen zuständig. Er hat dazu Bremshebel zur Verfügung.

Die olympischen Wettkämpfe werden in vier Läufen ausgetragen. Die Zeiten der vier Rennen werden zusammengezählt. Die Mannschaft, die insgesamt am schnellsten war, gewinnt.

Rennrodlerin Silke Kraushaar im Eiskanal

Rennrodeln: Ausrüstung und Regeln

Gerodelt wird im Eiskanal auf einem niedrigen, ungeschlossenen Schlitten, der aus modernsten Kunststoffen für die Rodler individuell angefertigt wird. Die Schlitten müssen 15 cm hoch, nicht länger als 1,35 m sein und höchstens 55 cm breit sein. Der Sportler liegt mit dem Rücken so auf seinem Schlitten, dass dieser fast nicht mehr sichtbar ist und Mensch und Sportgerät eine Einheit bilden.

Um möglichst windschnittig zu sein, trägt der Rodler einen engen Anzug aus Kunstfasern und einen speziell geformten Helm. Außerdem hat er Handschuhe mit Spikes an den Fingern an. Die benötigt er, um sich beim Start gut anschieben zu können. Rodler dürfen sich Bleiwesten als Zusatzgewichte am Körper befestigen, um schneller zu sein. Allerdings darf deren Gewicht bei Herren 13 kg, bei Damen 10 kg nicht überschreiten.

Es gibt auch Rennen in Zweierrodeln. Dabei liegen die beiden Sportler auf dem Schlitten übereinander. Gemeinsam dürfen sie höchstens 180 kg wiegen.

Natürlich geht es auch beim Rodeln um Geschwindigkeit. Die Fahrer lenken den Schlitten durch Verlagerung ihres Körpergewichts. Am besten ist es, wenn sie möglichst wenig lenken müssen, weil sie dadurch an Fahrt verlieren. Rodler könne eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichen. Bei einer so rasanten Fahrt ist jede falsche Bewegung sehr gefährlich!

Die Einzelrodler müssen bei Olympia vier Läufe hinter sich bringen, die Zweierrodler nur zwei. Die Zeiten werden addiert. Wer am Ende die beste Zeit vorweisen kann, gewinnt.

Skeleton-Fahrerin Steffi Hanzlik beim Start

Skeleton Schlittenfahren in der Kamikaze-Position

Wie Rennrodel ist auch Skeleton eine Wintersportdisziplin auf einem niedrigen Schlitten. Der Unterschied ist, dass Skeleton-Fahrer auf dem Bauch liegen.

Ausrüstung

Der Schlitten besteht aus einer Kunststoffwanne mit Kufen. Die Schlitten für Herren müssen zwischen 33 und 43 kg wiegen, die Schlitten für Damen zwischen 33 und 37 kg. Skeletonfahrer tragen einen hautengen Stoffanzug, Handschuhe und einen Helm mit Kinnschutz sowie Sprinterschuhe mit Spikes. Skeletonwettbewerbe werden auf der Eisbahn ausgetragen.

Hier die Homepage von:

Skeleton-Fahrerin Steffi Hanzlik,

Rodlerin Silke Kraushaar

und die vom Bob- und Schlittenverband Deutschland. Auf dieser Seite findet ihr auch alle Infos zur Bob und Skeleton-WM 04 in Königssee vom 16. - 29. Februar. Außerdem auch interessant: die Website vom Olympiasieger im Vierer Bob: Andre Lange

-lm-14.01.03 Text/ Fotos: Autogrammkarten der Sportler.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt