World Awards 2003 - "die besten Männer der Welt"

Heute Abend (22.10.03) werden in der Hamburger Musikhalle die World Awards verliehen. Zum vierten Mal werden Männer in zwölf verschiedenen Kategorien geehrt Männer, die in ihren Berufen und Lebenswerken andere und die Welt positiv beeinflusst haben sollen und für die Jury als Vorbilder des 21. Jahrhunderts gelten.

Die World Awards

wurden im Jahr 2000 zum ersten Mal vergeben. Die Idee hatte der österreichische Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur Georg Kindel. Er rief die Initiative Welttag des Mannes ins Leben und wollte damit das Image des Mannes verbessern. Mit seiner Idee wollte er positive Zeichen setzen und Mut machen. Um die Männer zu ehren, die sich besonders um das Wohlergehen der Menschen und der Welt bemühten, hob er den World Award aus der Taufe.

Der ehemalige russische Präsident Michail S. Gorbatschov (s. Foto) war begeistert von dieser Aktion und wurde Präsident der World Awards. In der Jury sitzen heute mehr als 200 internationale führende Persönlichkeiten, wie Steven Spielberg oder Jeremy Irons, die selbst den Preis schon entgegen nehmen durften.


Wer bekommt den Award?

Die Männer des Jahres erhalten eine kleine Statue, die an Rodins Denker erinnert und die als Symbol dafür gelten soll, dass sich diese Männer um unsere Zukunft, unseren Nachkommen, die Nächsten und Benachteiligten bemühen.

Bekommen sollen sie nur Männer, die sich durch ihren leidenschaftlichen Kampf für ihre Ideale und Visionen verdient gemacht haben. Und die dank ihres Erfolges und Bekanntheitsgrades auch die Möglichkeit haben, anderen helfen zu können und eine Vorbildfunktion haben.

Mehr als 350 Millionen Menschen nehmen, laut der Veranstalter, weltweit an der Verleihung via Fernsehen, Zeitschriften, Internet und Radio teil.

Zu den bisherigen Gewinnern zählen Musiker wie Paul McCartney, Michael Jackson oder Herbert Grönemeyer (s. Foto). Schauspieler wie Alain Delon oder Michael Douglas, aber auch Günther Jauch, Thomas Gottschalk oder der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher wurden geehrt.

Was ist mit den Frauen?

Warum bisher nur Männern ein Preis verliehen wurde? Weil dieser Preis dazu dienen soll, das schlechte Image der Männer zu verbessern. Dieser Preis soll beweisen, dass Männer auch friedliebend sein können. Der Initiator Georg Kindel will mit seinem Preis weltweit das Bild vom Mann verändern, denn seiner Meinung nach ist Krieg und Gewalt noch immer die Domäne der Männer. Die Geehrten sollen beweisen, dass es auch Männer gibt, die für eine bessere Zukunft und Welt stehen.

Ob neben dem "Weltfrieden" nicht auch der finanzielle Verdienst und das Prestige Gründe für das große Staraufgebot und die Riesenshow sind?

Auf jeden Fall wurde beschlossen, den Frauen auch eine neue Rolle zu geben. Sie sollen nicht mehr nur als schöne Dekoration der Gala und Übergeberinnen der Statuen eingebaut werden.

Erste Änderung: Man führte 2003 den "Women´s World Day", einen Welttag der Frauen, ein. Damit soll auch für Frauen eine gerechtere Zukunft anbrechen. Die Ziele der Initiative sind Jobgleichheit für Männer und Frauen, soziale Gerechtigkeit und das Recht auf Ausbildung. Außerdem will man darauf hinweisen, dass Frauen noch immer unter Gewalt und Unterdrückung zu leiden haben.

Ob man dabei vergessen hat, dass zahlreiche Frauen sich in der Geschäfts- oder so genannten Männerwelt bestens behaupten? Dass Forscherinnen hervorragende Arbeit leisten, sich Frauen sozial engagieren und künstlerisch den Männern in nichts nachstehen? Nein, das hat man nicht vergessen, es passte bisher nur nicht ins Programm.

Aber das soll nun anders werden und so sind im Frühjahr 2004 die ersten World Awards für Frauen geplant. "Mann" darf gespannt sein.

Wer gerne die Verleihung sehen möchte: Der NDR bringt am 25. Oktober um 11.00 Uhr eine einstündige Zusammenfassung der Höhepunkte.

-ab-22.10.03 Text/ Fotos: http://mensworldday.inca.at/main.htm.

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