Süße Weihnacht

Es ist nicht mehr viel Zeit bis Heiligabend. Höchste Zeit also, den Backofen anzuwerfen und noch ein bisschen stimmungsvolles Gebäck zu zaubern. Heute haben wir für euch ein leckeres und schnelles Rezept Kokosmakronen ...

Für Kokosmakronen braucht man nicht viele Zutaten, und außerdem sind sie schnell hergestellt. Ideal also, wenn man nicht mehr viel Zeit hat oder im sonstigen vorweihnachtlichen Trubel keine Nerven für eine großangelegte Küchenschlacht hat.

Makronen kennt man mindestens seit dem 16. Jahrhundert. Der Name Makrone kommt vom griechischen "makarios" und bedeutet Glückseligkeit.

Hier die Liste der benötigten Zutaten für 30-50 Makronen:

3 Eiweiß

125 Gramm Zucker

etwas Zitrone

200 Gramm Kokosraspeln

Wer keine Kokosflocken mag, kann auch gemahlene Mandeln, Pistazien, Pinienkerne oder andere Nussarten verwenden.

Ihr braucht etwa 15 Minuten für den Teig und 15 Minuten Backzeit.

Bevor ihr mit der Zubereitung des Teigs beginnt, könnt ihr den Ofen schon mal auf 175 Grad vorheizen.

Zunächst müsst ihr die drei Eiklar vom Eigelb trennen. Passt dabei auf, dass der Dotter nicht beschädigt wird, denn wenn Eigelb und Eiklar in Berührung kommen gelingt der Eischnee nicht. Auch die Rührschüssel sollte sauber und vor allem fettfrei sein.


Gebt im Interesse der Tiere lieber 50 Cent mehr aus und kauft dafür Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung.

Nun gebt eine kleine Prise Salz zum Eiklar und schlagt es schaumig. Die kleine Prise Salz hilft, dass sich bestimmte Substanzen im Eiklar, die Proteine, schneller miteinander verhaken und besser zusammenhalten.

Ihr könnt eine Rührmaschine nehmen, aber besser ist es, den Eischnee von Hand zu schlagen. Denn Eiklar besteht aus Eiweiß, auch Protein genannt, und Wasser.

Der Rührer ist sehr schnell, und dabei kann es passieren, dass sich das Wasser von den Proteinen trennt man sagt, der Eischnee perlt: Er zerfällt in einen wässrigen und festen Teil. Eine kleine Prise Zucker zusätzlich zur Prise Salz hilft, diese Gefahr zu bannen. Oder ihr schlagt den Eischnee mit der Hand, dann besteht die Gefahr auch nicht, dafür ist es anstrengender.

Wenn der Schnee richtig schön steif geschlagen ist, gebt den Zucker hinzu. Dabei dürft ihr aber nicht einfach mit dem Kochlöffel drin rumrühren, sondern ihr müsst den Zucker vorsichtig unterheben. Sonst geht der schöne Schaum kaputt. Eischnee ist fester und hält länger als Seifenschaum, weil die Proteine im Eischaum länger sind als Seifenmoleküle. Dadurch verhaken sie sich besser.

Anschließend gebt ihr etwas geriebene Zitronenschale von ungespritzten und ungewachsten Zitronen hinzu. Oder ein paar Tropfen Zitronensaft.

Nun die Kokosflocken vorsichtig unterheben, bis eine gut durchmengte Masse entstanden ist.

Zwischendrin mal probieren, ob alles passt ...

Mhh, lecker ...

Nun gebt ihr kleine Kokoskleckse auf ein Backblech, das ihr mit Backpapier belegt habt. Achtet darauf, dass ihr die richtige Seite des Backpapiers nach oben wendet. Wer mag, kann die Kokosmasse auch auf Oblaten setzen. Zur Krönung könnt ihr den Makronen auch noch eine Haselnuss aufsetzen.

Wenn das Blech voll ist, gebt ihr es in den Backofen. Stellt den Wecker sicherheitshalber erst mal auf zehn Minuten ein, denn die Makronen sind schnell verbrannt. Je nachdem, wie ihr es lieber habt, könnt ihr sie schön gebräunt oder noch etwas weißgefleckt aus dem Ofen nehmen.

Ticktack Ticktack, nach etwa 15 Minuten ist es soweit, aber Vorsicht, heiß!

 

 

Wenn ihr wollt, könnt ihr die Unterseite der Makronen auch in Kuvertüre tauchen, dann habt ihr noch leckeren Schokogeschmack.

Bewahrt die fertigen und ausgekühlten Makronen am besten in einer verschließbaren Box auf, dann bleiben sie schön saftig und trocknen nicht aus.

Übrigens:

Im Eigelb ist mehr Eiweiß vorhanden, als im Eiklar!

Wenn ihr eine Katze habt, könnt ihr ihr einen der übriggebliebenen Dotter geben, das macht ihr Fell schön glänzend. Aber auf keinen Fall das Eiklar verfüttern und auch nicht öfter als einmal pro Woche, sonst kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen.

Den Vorgang, wenn sich Gebackenes braun färbt, nennt man Maillard-Reaktion. Dabei reagiert Eiweiß und Zucker miteinander. Das passiert auch im Sonntagsbraten. Besonders knusprig und braun wird das Zubereitete in trockener Luft.

Deshalb werden Speisen in der Mikrowelle auch nicht braun: Dort ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Bei der Malliard-Reaktion entstehen die vielen Aroma- und Geschmacksstoffe, die ein gutes Gericht erst ausmachen. Was genau passiert, wurde allerdings noch nicht umfassend erforscht. Kochen ist eigentlich pure Chemie!

Ein frohes Fest euch allen da draussen ... !

Wenn dich Chemie und Ernährung interessiert, dann wirf doch auch mal einen Blick in unseren WAS IST WAS-Band 4: Chemie oder in unseren WAS IST WAS-Band 50: Der menschliche Körper.

Text: -jj- 20.12.2006 // Bilder: Marco Jäger

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt