Snow Cutter und Pipe Magician

Es geht um die Pistenraupen. Als Skifahrer denken wir eigentlich nicht genau darüber nach, wie die am Morgen so sauber präparierten Pisten entstanden sind.

Auch sind die Pistenraupen meist erst dann unterwegs, wenn der letzte Skifahrer die Piste verlassen hat, und oft kann man noch die ganze Nacht hindurch die Lichter der Fahrzeuge an den Hängen beobachten.

Wer nun meint, die Piste wird durch das bloße Hin- und Herfahren dieser Ketten-Fahrzeuge so schön glatt, der irrt sich gründlich. Liest man nämlich die Liste der Vorrichtungen mit denen eine Pistenraupe arbeitet, findet man Namen wie All-Way-Blade, Frässchleuder, Snow Cutter, Magician Multiflexfräse, flexibles Glättebrett. Wer die Möglichkeit hat, eine Pistenraupe aus der Nähe zu betrachten, sollte sie sich doch einmal genau ansehen..

Vorne befindet sich das All-Way-Blade, das ist ein Räumschild. Mit ihm wird der Schnee weggeschoben und aufgeschüttet. Die Frässchleuder hat den Vorteil, dass man mit ihr den Schnee nicht wegschiebt, sondern gleich über eine Art Rohr an der Seite des Fahrzeugs ein ganzes Stück wegblasen kann. So häuft sich der Schnee nicht am Pistenrand an.

Ist die Piste zu sehr vereist, kommt der Snow Cutter zum Einsatz. Er ist unter dem Räumschild befestigt und besteht aus einer Reihe von Zähnchen, mit denen die Vereisung aufgekratzt wird. .

Den letzten Schliff bekommt die Piste durch das flexible Glättebrett am Fahrzeugende. Es besteht aus einer Welle mit Zahnrädern und einer Art Brett dahinter. Die Welle zerstößt den festgefahrenen Schnee zu feinen Partikeln und lockert ihn dadurch auf. Die typischen Rillen in einer frisch präparierten Piste sind Spuren der Zahnrädchen. Schließlich glättet das Brett dann noch einmal die Schneeoberfläche.

Über der ganzen hochtechnischen Präpariertechnik sollte man nicht vergessen, dass die Pistenraupe auch einen Fahrer braucht. Man kann sich leicht vorstellen, dass das Wetter zu den normalen Arbeitszeiten eines Pistenraupen-Führers ziemlich ungemütlich werden kann.

Deshalb sitzt er in seinem Führerhaus auch noch auf einem geheizten Sitz. Oft wird das erhitzte Motorkühlwasser verwendet, um die Scheibenwischer zu beheizen. So bleibt die Sicht auch bei großer Kälte klar. Wer eine Pistenraupe fahren will, braucht keinen Führerschein, aber muss natürlich genau beigebracht bekommen, wie man ein solches Fahrzeug bedient.

Der Firma Kässbohrer und Herrn Uhlmann danken wir für die Bilder und die genauen Informationen zu den Pistenraupen.

-hh- 21.12.01

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt