Safer Internet Day 2012

Das Internet nimmt immer mehr Raum im täglichen Leben ein: E-Mails, Nachrichten, Videos, alles ist verfügbar. Auch die Pflege von Freundschaften verlagert sich zunehmend ins Netz, dank sogenannter "Sozialer Netzwerke" wie Facebook, Schüler VZ und anderer. Missbrauch bleibt dabei nicht aus. Der Safer Internet Day will ein Bewusstsein für Gefahren wie Mobbing im Netz schaffen.

Seit einigen Jahren häufen sich so genannte Web 2.0-Anwendungen: Dabei bestimmt der Nutzer den Inhalt. Dazu zählen Kartendienste wie "Google Maps" und Videoportale wie "MyVideo" ebenso wie die so genannten "Sozialen Netzwerke", auf Englisch "Social Networks".

Nutzen und Missbrauch

Die bekanntesten sind wohl Facebook, MySpace oder im deutschsprachigen Raum StudiVZ und SchuelerVZ. Doch alles, was genutzt wird, kann auch missbraucht werden. Besonders im Internet, wo sich Informationen rasend schnell unter einer großen Zahl von Menschen verbreiten können.

Auf die Gefahren dieses Missbrauchs, das so genannte Cyber-Mobbing, will die EU-Initiative Klicksafe.de mit dem Safer Internet Day hinweisen. Mobbing bedeutet dabei das Verspotten und Erniedrigen eines Opfers durch hämische und böswillige Kommentare, dauerhafte Belästigung und die Verbreitung von Gerüchten oder Fotos und Videos. Auch SMS mit bedrohendem Inhalt oder in großer Zahl zählen zum Cyber-Mobbing.


Mobbing ist Gewalt!

Dieses Belästigen, öffentliche Bloßstellen und Erniedrigen hat Jugendliche sogar schon so weit gebracht, dass sie sich das Leben genommen haben. Dabei sind nicht immer nur Jugendliche und Schüler die Opfer, auch Lehrer werden so öffentlich der Lächerlichkeit preisgegeben.

Die Initiative "Safer Internet Day" möchte dabei klarstellen, dass ein solches Verhalten psychische Gewalt darstellt. Je nach Art und Weise und der Schwere des Mobbings kann es sich dabei sogar um Straftaten handeln! In Deutschland wurde nach einer Umfrage der Universität Koblenz schon jeder fünfte Schüler auf diese Weise belästigt oder gequält.

Was tun?

Doch wie wehrt man sich am besten gegen solche Attacken? Sich den Eltern oder einem vertrauenswürdigen und technikerfahrenen Lehrer anzuvertrauen, sollte immer der erste Schritt sein. Oftmals stehen Eltern und Lehrer diesem neuen Problem aber auch etwas hilflos gegenüber.

Darum bietet das Expertenteam von Klicksafe für Schulen, Lehrer und interessierte Eltern ein Paket zum Thema an. Auch ein Schulprojekt mit sieben vorbereiteten Unterrichtsstunden zum Thema steht zum kostenlosen Download bereit.

Einen Einstieg ins Thema bietet der von der britischen Initiative "childnet" produzierte Film "Let's fight together", der mit Untertiteln bereit steht. Dargestellt werden die Gefühle eines Opfers von Cyber-Mobbing. Macht eure Lehrer und Freunde auf den "Safer Internet Day" aufmerksam.

Nummer gegen Kummer

Wer Opfer von Cybermobbing oder Datenklau geworden ist, findet unter den Telefonnummern 0800-111 0 333 oder unter der 116 111 fachkundige Hilfe. Bei diesem anonymen Beratungstelefon für Kinder und Jugendliche sind die Mitarbeiter intensiv geschult und können euch bei euren Problemen verständnisvoll und freundlich unterstützen.

Internet-Sucht

Neben dem Mobbing ist auch die Onlinesucht ein ernst zu nehmendes Problem geworden. Früher würde viel fern gesehen, heute wird die Zeit oft am Computer, im Chat und in sozialen Netzwerken verbracht.

Bei einigen ist dabei die Grenze einer normalen Nutzung überschritten und sie sind buchstäblich onlinesüchtig geworden. Alle paar Minuten müssen Mails gecheckt werden, Kontakte im Netzwerk überprüft und neueste Seiten gepostet werden. Das kann so weit gehen, dass das normale Leben beeinträchtigt wird - typisches Kennzeichen einer Sucht.

Hier findet ihr einen Hörbeitrag von http://www.radio108kommaacht.de zum Thema.

Habt ihr selbst Erfahrungen mit Mobbing oder Internetsucht? Habt ihr Ideen wie man damit umgehen kann? Schreibt uns eure Kommentare!

Hier gehts zur Seite des "Safer Internet Day"

Text: -jj- 10.2.2009/ergänzt 02/2010/2012 // Bilder: Logo © Klicksafe.de, Fotos Marco Jäger

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