WAS IST WAS für den Nintendo

Das neue WAS IST WAS-Abenteuerspiel Versunkene Schätze für den Nintendo DS ist jetzt im Handel erhältlich. Wir haben mit dem Produzenten des Spiels, Martin Deppe, gesprochen und er hat uns erzählt, was ihn inspiriert hat und was man können muss, um in der Spielebranche zu arbeiten.

wasistwas.de: Hallo Herr Deppe. Sie haben sich unser WAS IST WAS-Abenteuerspiel Versunkene Schätze für den Nintendo DS ausgedacht. Wie wird man eigentlich Spieleproduzent?

Martin Deppe: Ich produziere schon seit einiger Zeit Spiele. Vorher habe ich Spiele getestet und vorgestellt und war Redakteur von verschiedenen Spielezeitschriften.

wasistwas.de: Was machen Sie als Spieleproduzent?

Martin Deppe: Ich bin das Bindeglied zwischen den verschiedenen Fachleuten, die an dem Spiel mitarbeiten. Das sind zum Beispiel Programmierer, Grafiker, Musiker, Sprecher, Gamedesigner und Leveldesigner, also recht viele Leute. Ich bin dafür zuständig, dass alles reibungslos funktioniert, Termine eingehalten werden und alles zusammenpasst.

Foto: Martin Deppe erklärt sein Spiel auf der Frankfurter Buchmesse.

Außerdem hatte ich die Grundidee zum Spiel und ich habe zusammen mit der Lektorin Dr. Andrea Beständig die Texte entwickelt, die zum Spiel gehören. Dabei war es mir ganz wichtig zu zeigen, wie der Alltag der Menschen in verschiedenen alten Kulturen, zum Beispiel im Alten Ägypten verlief. Ich wollte nicht, dass nur das Leben der Könige und Pharaonen im Mittelpunkt steht.

wasistwas.de: Haben Sie selbst früher gern PC-Spiele gemacht?

Martin Deppe: Klar, das Spielen ist bis heute mein Hobby geblieben. Deshalb ist Spieleproduzent auch mein Traumberuf.

Foto: Martin Deppe bei der Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse.


wasistwas.de: Bestimmt würde auch gern manch einer unserer Leser in der Spielebranche tätig sein. Was würde Sie denen raten? Welche Fächer sind besonders wichtig?

Martin Deppe: Es kommt ganz darauf an, in welchem Bereich man mitarbeiten will. Als Programmierer sollte man in Mathematik und Physik gut sein und ein Informatik-Studium absolvieren. Natürlich ist es ganz wichtig, dass man verschiedene Programmiersprachen beherrscht.

Screenshot: Die Flugreise im WAS IST WAS Abenteuerspiel.

Will man hingegen Grafiker werden, sollte man sich im Bereich Grafikdesign gut auskennen. Grundsätzlich ist es wichtig, eine praxisorientierte Ausbildung zu machen. Man muss belastbar sein, denn der Termindruck ist in dieser Branche meist hoch. Außerdem sollte man gut im Team zusammenarbeiten können und bereit sein, über seinen Tellerrand zu gucken.

wasistwas.de: Wie lange hat es gedauert, bis das WAS IST WAS-Abenteuerspiel fertig war?

Martin Deppe: Das Konzept war nach etwa drei Monaten fertig, die Entwicklung hat weitere sechs Monate gedauert.

wasistwas.de: Wie kamen Sie auf die Idee zum Abenteuerspiel Versunkene Schätze?

Screenshot: Memospiel im WAS IST WAS Abenteuerspiel.

Martin Deppe: Ich bin ein Fan der Indiana Jones Filme. Mit dem Spiel konnte ich meine eigenen Träume umsetzen. Ich würde nämlich auch gern durch alte Tempel streifen und mich auf Schatzsuche in Pyramiden, nach China oder auf ein Wikingerschiff begeben.

wasistwas.de: Was ist das Besondere am WAS IST WAS-Abenteuerspiel Versunkene Schätze?

Martin Deppe: Als Spieler kommt man an viele verschiedene Plätze und muss sich unterschiedlichsten Herausforderungen stellen.

Screenshot: Die Bibliothek im WAS IST WAS Abenteuerspiel.

Es gibt Spiele, bei denen es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit oder Strategie und Logik ankommt, bei anderen geht es um Wissen, das man sich allerdings auch im Spiel selbst beschaffen kann. Dann muss man sich die nötigen Informationen gut merken. Also ist auch das Gedächtnis gefordert.

Man lernt etwas über verschiedenste Länder der Welt und die Menschen, die früher dort lebten, zum Beispiel über die alten Ägypter und Römer, die Inka, Maya und Azteken und die alten Chinesen.

wasistwas.de: Was fanden Sie besonders reizvoll, als Sie das Spiel entwickelt haben?

Screenshot: Wandspiel im WAS IST WAS Abenteuerspiel.

Martin Deppe: Ich wollte die Möglichkeiten des Nintendo DS gut nutzen. Ein ungewöhnliches Beispiel: Man kann im Spiel Sand von Steinplatten entfernen, indem man direkt ins Mikrofon pustet. Eine weitere Herausforderung war, trotz des relativ geringen Speicherplatzes (im Vergleich zu Computerspielen) so viele Fragen und Bilder wie möglich unterzubringen.

Ich glaube, uns ist das ganz gut gelungen, immerhin sind mehr als 700 Fragen enthalten. Dann geht es auch noch darum, den Schwierigkeitsgrad genau abzustimmen. Dazu haben uns Testkinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geholfen, die alles ausführlich ausprobiert haben.

wasistwas.de: Können Sie Ihr Spiel noch sehen oder haben Sie sich daran satt gespielt?

Martin Deppe: Ich spiele Versunkene Schätze nach wie vor selbst gern und hoffe, dass die Kinder auch lange Spaß daran haben.

Hier geht's zum WAS IST WAS Abenteuerspiel für den Nintendo DS.



Das Gespräch führte: Liane Manseicher, 30.10.08. Fotos: Liane Manseicher, Screenshots des Spiels: Tessloff Verlag. Trademarks are property of their respective owners. Nintendo DS is a trademark of Nintendo.

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