Sport auf Eis bei den Olympischen Winterspielen 2010

Bei den Olympischen Winterspielen vom 12. bis 28. Februar im kanadischen Vancouver werden auch die Wettbewerbe, die auf der Eisfläche stattfinden, ausgetragen. Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Shorttrack, Eishockey und Curling sind hier die Disziplinen in denen die Medaillen vergeben werden.

Zur Fortbewegung auf dem Eis benutzt man - außer beim Curling - Schlittschuhe, hier Eisschnelllaufschuhe.


Allen fünf Sportarten ist gemein, dass sie auf einer ebenen Eisfläche ausgetragen werden. Zur Fortbewegung trägt man spezielle Schlittschuhe, nur beim Curling hat man normale Schuhe an. Diese haben jedoch eine Teflonbeschichtung. Bei den drei Sportarten wird die Eigenschaft des Eises ausgenutzt, auf dem sowohl Sportler als auch eventuelle Sportgeräte gleiten können.

 

Auf den Geraden wird beim Eisschnellauf die Bahn gewechselt.



Eisschnelllauf

Beim Eisschnelllauf geht es darum eine bestimmte Strecke auf den besonders langen Stahlkufen der Schlittschuhe zurückzulegen. Der Rundkurs ist 400 Meter lang und in zwei Bahnen aufgeteilt. Die Läufer starten immer paarweise und wechseln nach jeder Runde die Bahn, damit niemand den Nachteil hat, länger auf der Außenbahn zu fahren. Die schnellste Zeit aller Läufer gewinnt.

Bei Olympia gibt es bei Männern und Frauen jeweils sechs Teamwettbewerbe, nämlich 500, 1.000, 1.500, 5.000 und 10.000 Meter im Einzel und die Teamverfolgung. Bei der Teamverfolgung treten zwei Mannschaften á drei Athleten gegeneinander an. Hier wird nur die Innenbahn genutzt, denn die Teams starten auf den gegenüberliegenden Seiten der Bahn. Wer zuerst acht bzw. sechs Runden absolviert hat, gewinnt.

Beim Shorttrack fahren die Sportler eng neben- und hintereinander, was gelegentlich zu Stürzen führt.


Shorttrack

Eine Abwandlung des Eisschnelllaufs ist Shorttrack. Auch hier wird das Rennen auf einer ovalen, 111 Meter langen Rundbahn ausgetragen, doch es starten immer vier bis acht Sportler gleichzeitig. Es zählt auch nicht die Zeit, sondern nur die Platzierung. Mit dem K.O.-System wird so über mehrere Runden der Sieger ermittelt. Es gibt Rennen über 500, 1.000 und 1.500 Meter, sowie ein Staffel-Rennen.

 

Beim Eiskunstlauf zeigen die Sportler kunstvolle Figuren und auch Sprünge und Pirouetten.



Eiskunstlauf

Beim Eiskunstlauf kommt es auf die kunstvolle Ausführung von Sprüngen, Pirouetten und Schritten an, die von einer Jury bewertet werden. Der Sportler mit den besten Noten gewinnt. Es gibt Einzelwettbewerbe bei Männern und Frauen, sowie Paarlaufen und Eistanz, bei denen jeweils ein Paar zusammen antritt. Der Unterschied zwischen Paarlauf und Eistanz besteht darin, dass beim Paarlauf Sprünge und Hebefiguren über dem Kopf erlaubt sind.

Zu Beginn des Spiels kämpfen zwei Spieler im Face-off um den Puck.


Eishockey

Eishockey ist eine der wenigen Mannschaftssportarten bei Olympia. Zwei Mannschaften á sechs Spielern, die jeder mit einem Schläger und ausreichend Schutzkleidung ausgestattet sind, treten gegeneinander an. Sie versuchen den schwarzen Puck mit den Schlägern in des Gegners Tor zu befördern. Wer nach Ablauf von drei mal 20 Minuten die meisten Tore hat, gewinnt. Der Sieger bei Olympia wird mit einem Turnier ermittelt.

Mit den Besen soll dafür gesorgt werden, dass die Steine weiter gleiten.


Curling

Curling ähnelt dem Spiel Boccia oder auch dem Eisstockschießen. Zwei Mannschaften zu je vier Spielern versuchen abwechselnd ihre Steine näher am Mittelpunkt eines Kreises auf dem Eis zu platzieren als der Gegner. Zwei Spieler sind mit Besen ausgerüstet, die das Eis vor dem Stein bearbeiten, sodass dieser weiter gleitet. Gespielt wird im olympischen Turnier in mehreren Sätzen. Wer die Mehrzahl davon gewinnt, kommt in die nächste Runde.

Medaillenambitionen

Vor allem der Eisschnelllauf der Frauen wurde in der Vergangenheit von den Deutschen dominiert. Anni Friesinger-Postma und Daniela Anschütz-Thoms, sowie Jenny Wolf haben gute Aussichten auf Medaillen, doch die Konkurrenz aus den Niederlanden, Kanada und China ist groß. Claudia Pechstein, die mit fünf Olympiasiegen Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin ist, darf nicht an den Start gehen, weil sie wegen Doping gesperrt wurde.

Auch beim Eiskunstlauf kann sich das deutsche Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy Hoffnungen auf eine Medaille machen. Sie waren bereits mehrmals Welt- und Europameister. Im Curling, sowie im Eishockey und im Shorttrack sind andere Nationen die Favoriten, vor allem Kanada, Russland oder die USA.



09.02.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Schlittschuhe: WHell (pd), Eisschnelllauf: McSmit (GNU 1.2, cc-by-sa, 1.0, 2.0, 2.5, 3.0), Paarlauf: Vesperholly (cc-by-sa 2.5), Shorttrack: Vincent Baas (cc-by-sa 2.5), Hockey: Thomas Grollier (GNU 1.2, cc-by-sa 1.0, 2.0, 2.5, 3.0), Curling: Feddar (pd)

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