Ski Alpin bei den Olympischen Winterspielen 2010

Bei den Olympischen Winterspielen vom 12. bis 28. Februar im kanadischen Vancouver werden auch die Wettbewerbe im alpinen Skisport ausgetragen. In den vier Wettkämpfen Abfahrt, Slalom, Riesenslalom und Super G stürzen sich die Sportler mutig die Piste hinunter.

Das Skigebiet Whistler-Blackcomb biete optimale Bedingungen für Wintersportfreunde aus aller Welt.


Ski Alpin in Vancouver

Beim alpinen Skisport geht es im Grunde darum, einen mit Toren abgesteckten Kurs auf der Piste so schnell wie möglich zu durchfahren. Die Tore sind bei jeder Disziplin anders angeordnet und müssen korrekt durchfahren werden, sonst wird man disqualifiziert. Der Athlet, der die Piste am schnellsten absolviert hat, gewinnt.

Bei der Winterolympiade in Vancouver werden alle alpinen Wettkämpfe im Skigebiet Whistler-Blackcomb am 2.182 Meter hohen Whistler Mountain ausgetragen. Dort finden sich ideale Pistenbedingungen, die es in Vancouver, dem eigentlichen Austragungsort der Spiele, nicht gibt. Fünf der neun offiziellen alpinen Ski-Disziplinen sind für Frauen und Männern olympisch, das heißt es werden insgesamt 10 Goldmedaillen vergeben.

 

Bei der Abfahrt müssen die Sportler spektakuläre und gefährliche Sprünge meistern.



Die Abfahrt

Die Abfahrt wird auch als Königsdisziplin des alpinen Skisports bezeichnet, weil hierbei sehr hohe Anforderungen an die Fahrer gestellt werden. Die Abfahrt zeichnet sich vor allem durch die extrem hohen Geschwindigkeiten von mehr als 150 Stundenkilometern aus. Dazu ist die Strecke sehr lang und mit schwierigen Kurven und riskanten Sprüngen gespickt. Die Sportler benötigen für die Fahrt eine gehörige Portion Mut. Die Strecke wird relativ breit seitlich mit Toren begrenzt.

Um die Slalomstangen schnell umzustoßen, tragen die Fahrer Beinschienen.


Der Slalom

Slalom ist die älteste und technisch anspruchsvollste Disziplin im Ski Alpin. Die Streckenmarkierungen sind hier Stangen, die sehr eng umfahren werden müssen. Deshalb hat der Fahrer Schienen an den Beinen, sowie spezielle Griffe an den Stöcken, womit er die Stangen bei den schnellen Richtungswechseln weg stoßen kann. Wegen des hohen technischen Anspruchs ist der Slalom wesentlich langsamer als die anderen Wettbewerbe, doch es scheiden öfter Athleten aus, weil sie eine Stange verpassen.

 

Beim Riesenslalom haben die Athleten mehr Platz zum manövrieren, als beim normalen Slalom.



Riesenslalom und Super-G

Beim Riesenslalom stehen die Tore weiter auseinander als beim normalen Slalom, weswegen schneller gefahren werden kann. Dennoch sind immer noch schnelle Richtungswechsel im Kurs vorhanden. Der Super-G ist der Abfahrt ähnlicher, da hier die Tore noch weiter entfernt von einander befestigt werden. Der Kurs ist zwar kürzer als bei der Abfahrt, dennoch werden nicht so hohe Geschwindigkeiten erreicht, da die technischen Anforderungen höher sind.

Super-Kombination

Die Super-Kombination ist ein spezieller Wettbewerb, bei dem Abfahrt und Slalom verknüpft werden. In beiden Disziplinen wird je ein Lauf gefahren. Die gefahrenen Zeiten werden dann addiert und der Fahrer mit der schnellsten Zeit für beide Kurse gewinnt.

Maria Riesch hat die besten Chancen eine Medaille in einem der alpinen Ski-Wettbewerbe zu ergattern.


Deutsche Hoffnungen

Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf Maria Riesch aus Garmisch-Partenkirchen. Sie wurde 2009 Weltmeisterin im Slalom und ist derzeit Zweite im Gesamtweltcup. Ihre stärkste Konkurrentin auf eine Goldmedaille ist US-Amerikanerin Lindsay Vonn, die auch den Gesamtweltcup anführt.


Bei den Herren könnte Felix Neureuther für eine Überraschung sorgen. Schon als ewiges Talent abgeschrieben, gewann er im Januar den Slalomwettbewerb in Kitzbühel.



05.02.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Vorschau & Abfahrt: Robert Perathoner (cc-by-sa 3.0), Whistler: Schellack (pd), Slalom & Maria Riesch: Christian Jansky (cc-by-sa 3.0), Riesenslalom: Thomas Grollier (cc-by-sa 1.0)

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