Paralympics Sydney 2000

4000 Sportlerinnen und Sportler aus 125 Ländern treten bis zum 29. Oktober in 18 Disziplinen an. Bei den diesjährigen Paralympics tritt die deutsche Mannschaft mit 248 Sportlern an.

Allen voran trug die Hamburger Rollstuhl-Basketballerin Heidi Kirste die deutsche Fahne bei der Eröffnung der Spiele ins Olympia Stadion von Sydney. Die 134fache Nationalspielerin geht mit der Damen-National-Mannschaft als amtierende Europameisterin ins olympische Turnier.

Die Geschichte der Paralympics

Der Brite Sir Ludwig Guttmann rief nach dem zweiten Weltkrieg die "Internationalen Rollstuhl-Spiele" in London ins Leben. Der Sportmediziner erfasste Sport als eine wichtige Therapiemaßnahme für behinderte Menschen.

Die ersten "Olympischen Spiele für Behinderte" fanden 1960 in Rom statt. Damals nahmen 400 Sportler aus 23 Ländern teil. Danach folgten 1964 Spiele in Tokyo, 1968 in Tel Aviv, 1972 Heidelberg, 1976 im kanadischen Toronto und 1980 in Arnheim.

1982 wurde das internationale Koordinations-Komitee der Welt-Sport-Organisation für Behinderte, das "International Coordinating Committee of World Sport Organisation for the Disabled" (ICC) gegründet.

1984 werden die Spiele in zwei Austragungsorte getrennt: sie finden in New York und im englischen Mandeville statt. Insgesamt gehen 4000 Athleten aus 40 Ländern an den Start.

1988, im koreanischen Seoul, bekommen die olympischen Spiele der Behinderten den offiziellen Namen "Paralympics". Zum ersten Mal werden sie in den gleichen Sport- und Trainingsstätten wie die Olympischen Spiele ausgestragen. Die Paralympics werden professioneller und ab nun immer zehn bis vierzehn Tage im Anschluss der Olympischen Spielen abgehalten.

1992 wird das ICC ersetzt durch das "International Paralympic Committee" kurz IPC.

1996, in Atlanta gibt es wieder neue Sportarten, die vorgeführt werden, so zum Beispiel Rugby und Segeln, die bei der Olympiade in Sydney Medaillensportarten sind.

2000 Sydney: 4000 Sportlerinnen und Sportler vertreten 135 Nationen. Es gibt 18 Diszipline: Basketball, Bogenschießen, Boccia, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Goalball (eine Ballsportart für blinde und sehbehinderte Sportler), Judo, Leichtathlteik, Radsport, Reiten, Rollstuhl-Rugby, Segeln, Sportschießen, Schwimmen, Tennis, Tischtennis und Volleyball.

Je nach ihrer Behinderung werden die Sportler eingestuft (Amputierte, Cerebralparetik, Sehbehinderte, Rollstuhl-Athleten und "les Autres", das ist französisch und bedeutet "die Anderen"), so dass Sportler nur gegen andere Sportler antreten, die eine ähnliche Behinderung haben.

Wenn ihr euch für die Paralympics interessiert: ARD und ZDF bringen im täglichen Wechsel zwischen 14.00 und 15.00 Uhr einen Bericht der "Paralympics".

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