Freestyle bei den Olympischen Winterspielen 2010

Bei den Olympischen Winterspielen vom 12. bis 28. Februar im kanadischen Vancouver werden auch die Wettbewerbe im Freestyle-Skiing und Snowboarden ausgetragen. Die Sportler zeigen dabei Geschicklichkeit, rasanten Fahrten und spektakuläre Sprünge und Tricks.

Das Snowboard ist ideal, um damit Sprünge und Tricks zu vollführen.


Snowboard

Das Snowboard ist ein relativ breites Brett auf dem man mit beiden Füßen in einer Bindung festgeschnallt ist. Man lenkt das Board während der Abfahrt, indem man sein Gewicht auf die Kanten verlagert, um Kurven zu fahren. Mit einem Snowboard sind spektakuläre Tricks möglich, weshalb es besonders für den Freestyle-Sport attraktiv ist.

Bei Olympia gibt es bei Herren und Frauen jeweils drei Wettbewerbe. Beim Parallel-Riesenslalom werden zwei Kurse mit Toren abgesteckt. Immer zwei Sportler treten gegeneinander an und fahren gleichzeitig den Berg hinunter. Nach K.O.-System werden so die Sieger ermittelt.

 

Die Halfpipe ist die Königsdisziplin beim Snowboarden.



Die Halfpipe sieht aus wie eine Röhre aus Schnee, die in der Mitte halbiert wurde. Darin fahren die Snowboarder beim Halfpipe-Wettkampf. Wenn sie genug Geschwindigkeit haben, fahren sie die Kanten hinauf und vollführen Tricks und Sprünge. Wer darauf die besten Noten bekommt, gewinnt.

Zu guter Letzt gibt es noch den Cross-Wettbewerb. Auch hier wird ein Kurs abgesteckt, der jedoch viele Kurven, Sprünge und Verengungen enthält. Es fahren mindestens vier Snowboarder gleichzeitig, was oft zu Kollisionen führt und die Geschicklichkeit der Fahrer fordert. Wer als erster unten ist, gewinnt und kommt in die nächste Runde.

Medaillenchancen

Beim Snowboarden dominieren vor allem die Sportler aus den USA, Kanada und Finnland die Weltcups. Aber seit Kurzem sind auch die asiatischen Mannschaften, vor allem aus China und Japan sehr stark geworden. Deutschland ist nur im Parallel-Riesenslalom der Damen in der Weltspitze vertreten. Amelie Kober liegt dort im Weltcup auf Rang drei und kann sich durchaus Hoffnungen auf eine Medaille machen.

Auch auf Skiern lassen sich spektakuläre Sprünge abliefern.


Freestyle-Skiing

Beim Freestyle-Skiing geht es, wie beim Snowboarden, um Geschicklichkeit und Tricks, nur eben auf zwei Brettern. Auch hier gibt es pro Geschlecht drei Wettkämpfe. Beim Buckelpisten-Wettbewerb wird eine künstlich angelegte Buckelpiste durchfahren. Dabei müssen zwei Spünge absolviert werden. Bewertet werden die Sprünge, sowie die gefahrene Technik.

Beim Springen (Aerials) springt man von solchen und noch höheren Schanzen ab.



Beim Springen gibt es nur eine große Schanze, mit fast senkrechter Absprungfläche, die mit großer Geschwindigkeit angefahren wird. So sind spektakuläre und hohe Sprünge mit mehreren Salti oder Schrauben möglich. Die Bewertung über Schwierigkeit, Ausführung und Landung entscheidet auch hier über den Gewinner.

Neu im olympischen Repertoire dabei ist dieses Jahr Ski Cross. Es funktioniert genauso, wie der Cross-Wettbewerb auf dem Snowboard. Immer mindestens vier Athleten treten gegeneinander auf der engen, mit Sprüngen und Kurven gespickten Piste an. Auch hier gibt es ein K.O.-System.


Die Favoriten auf zwei Brettern

Auch auf zwei Brettern sind die deutschen Medaillenchancen eher gering. Die Weltspitze wird von Sportlern aus Wintersportländern wie Kanada, Schweden oder den USA angeführt. Vor allem beim Springen, wo vor allem Akrobatik und Körperbeherrschung gefragt sind, dominieren die Chinesen problemlos das Feld.


08.02.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Vorschau & Snowboarder: Alain Carpentier (cc-by-sa 3.0), Halfpipe: Roland Zumbühl (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0), Skifahrer: psiddall (for any purpose), Schanze: Jibber Team (cc-by-sa 2.0)

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