Die Olympischen Spiele

Athleten aus der ganzen Welt treten bei den Olympischen Spielen in den unterschiedlichsten Disziplinen um Medaillen an. Und da tauchen ein paar Fragen auf: Wie begann alles? Was hat Gott Zeus mit den Spielen zu tun? Wie beeinflusst der Mond die Olympiade? Und warum haben die Olympischen Spiele mit Frieden zu tun?

Die antike Olympiade

Die Anfänge der Olympischen Spiele spiegeln die sagenhafte Mythenwelt der Griechen wider. Im griechischen Olympia auf der Halbinsel Peleponnes sollen schon vor 2500 Jahren die ersten Olympischen Spiele abgehalten worden sein.

Dem Mythos nach soll Herakles, Sohn des höchsten griechischen Gottes Zeus und der irdischen Alkmene die Olympischen Spiele begründet haben.

Die ersten historischen Spiele sind auf das Jahr 776 v. Chr. datiert. Aus diesem Jahr gibt es die ersten Aufzeichnungen für die amtliche Zählung der Spiele. Sie belegen, dass der Wettkampf tatsächlich stattfand. Der Kurzstreckenläufer Koroibos von Elis wurde als erster Name in den offiziellen Siegerlisten vermerkt und ging dadurch in die Geschichte ein.

Die so genannten antiken Olympischen Spiele wurden von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. in Olympia abgehalten. Ihr Ende kam, als der christliche Kaiser Theodsosius I. sie 394 n. Chr. als heidnischen Kult verbot.

In der Antike dauerten die Wettkämpfe 6 Tage: Anfangs gab es neben Opfern und Lobliedern zu Ehren von Zeus nur den Lauf über ein Stadion. Das war damals auch der Begriff für eine Längeneinheit, die 192 Metern entsprach. Dann kamen immer mehr Sportarten wie der Faustkampf oder der Pentathlon, der Fünfkampf, dazu.

Wenn ihr in den nächsten beiden Wochen die Olympischen Spiele in Sydney verfolgt, werdet ihr merken, wie verschieden heute die Olympischen Spiele von den antiken Spielen sind. Am auffälligsten ist, dass sehr viele andere, moderne Disziplinen vertreten sind.

Woher das Wort "Olympiade" stammt

Der Ursprung des Begriffs Olympiade liegt übrigens in der regelmäßigen Zeitspanne, in der die Spiele abgehalten wurden: Alle 49 oder 50 Monde, genannt Olympiade, sollte der Wettkampf bei Vollmond stattfinden. Das entspricht einem Vierjahresrhythmus, der auch im Jahr 1896 bei Einführung der neuzeitlichen Spiele beibehalten wurde.

Die Wettkämpfe fanden früher immer im Hochsommer statt und man kann sich vorstellen, welcher Hitze die Zuschauer und Teilnehmer im offenen Stadion ausgesetzt waren. Vor allem auch, weil es allen verboten war, Kopfbedeckungen zu tragen.

Der Sinn der antiken Olympiade

Die Olympischen Spiele wurden zu Ehren von Zeus abgehalten und waren für alle Griechen gedacht. Alle Wettkämpfer und Besucher sollten aus den verschiedenen griechischen Stadtstaaten sicher zu den Olympischen Spielen und wieder nach Hause kommen und die Spiele in aller Ruhe genießen können. Deshalb hielt man während der Spiele eine Waffenruhe.

Dieser Gedanke des Friedens, des sportlichen, aber niemals kriegerischen Wettstreits, ist auch die Idee, die hinter den neuzeitlichen Olympischen Spielen steht. Und wie in der Antike brennt auch heute noch das olympische Feuer als Symbol des Friedens im Stadion des jeweiligen Austragungsortes. Wenn ihr bei den Übertragungen genau aufgepasst habt, konntet ihr sehen, wie das olympische Feuer im Olympiastadion von Sydney bis zum Ende der Abschlussfeier am 1. Oktober, in einer großen Schale brannte.

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