Udo Jürgens - deutscher Weltstar

Geboren wurde Udo Jürgen Bockelmann am 30. September 1934 im österreichischen Klagenfurt. Seine Mutter stammt aus Schleswig-Holstein, sein Vater ist ein in Moskau geborener Landwirt. Er und seine beiden Brüder wachsen im elterlichen Schloss Ottmanach auf. Mit fünf bekommt Udo seine erste Mundharmonika und mit sieben sein erstes, heiß ersehntes Akkordeon. Mit 14 beginnt er am Konservatorium Klavier, Harmonielehre, Komposition und Gesang zu studieren. Ein Jahr später schreibt er seine ersten eigenen Lieder und mit 16 Jahren gewinnt Udo den Komponisten- Wettbewerb des Österreichischen Rundfunks.

Udo Jürgens wird geboren

1954, mit 20 Jahren, folgt der erste Plattenvertrag. Seine erste Scheibe wird ein Flop. Außerdem muss ein Künstlername her: Udo Jürgen Bockelmann ist out - Udo Jürgens ist geboren. Swing- und Jazz beeinflussen Udo Jürgens stark. Auf Tourneen mit verschiedenen eigenen Gruppen macht er sich als Jazzpianist einen Namen. Er spielt bei Max Greger, tritt im Vorprogramm bekannter Schlagerstars auf und macht selbst weitere Songs, so auch für Shirley Bassey. Außerdem ist er in den 60er Jahren auch in mehreren deutschen Komödien auf der Leinwand zu sehen.

1964: Olymp

Eigentlich wollte Jürgens das Singen wegen mangelnden Erfolgs aufgeben und nur noch komponieren. Doch dann wird er beim Grand Prix Eurovision Fünfter für Österreich. Die englische Version seines Titels "Walk away" wird ein Hit in England und den USA und die deutschsprachige Version in Frankreich Nummer 1. Udo Jürgens sieht sich ganz oben und tritt im Pariser "Olympia" auf. Viele internationale Stars singen erfolgreich Songs von Udo Jürgens.

"Merci Cherie"

Mit diesem Titel gewinnt Udo Jürgens bei seiner dritten Teilnahme am Grand Prix Eurovision, 1966, den Wettbewerb. Er landet damit einen Welthit - und seine einmalige Karriere nimmt ihren Lauf mit Welttourneen und unglaublich vielen Preisen, sowohl vom Publikum als auch von der Fachwelt verliehen.

Schlagerhits

Es folgen über Jahrzehnte fast zahllose weitere Udo Jürgens-Hits wie "Siebzehn Jahr blondes Haar", "Mathilda" (1968) oder "Es wird Nacht, Señorita", "Anuschka" (1970), "Warum nur, warum" oder "Was ich dir sagen will", "Zeig mir den Platz an der Sonne" (1971), "Griechischer Wein" (1975), "Ein ehrenwertes Haus"(1976), "Buenos días, Argentina" (1978), den er gemeinsam mit der deutschen Fußballnationalmannschaft zur WM singt, oder "Mit 66 Jahren" (1978) sowie "Wort", "Leave a little love" (1982) oder "Aber bitte mit Sahne".

Egal, ob er für sich oder andere komponiert, ob er Musicals schreibt (wie "Helden, Helden"), arrangiert oder textet - er scheint genau den Nerv der Zeit zu treffen und ist überall der absolute Topstar. 1972 singt er zum ersten Mal japanisch - und wird auch im Land des Lächelns die Nummer eins der Charts. Er ist gefragt in Südamerika, bekommt in den USA den Country Music Award, wird in Deutschland und Österreich mit Preisen überhäuft. In den 80er Jahren feiert Udo Jürgens unglaubliche Erfolge auf Tourneen und bei Galakonzerten.

Ehrungen

Udo Jürgens wurde mit Ehrungen überhäuft, neben zahllosen Bambis, Musikpreisen und Ehrenbürgerschaften wie die der Stadt Wien, Berlin oder Zürich, wo er lebt, wurde ihm auch das "Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" oder die höchste österreichische Auszeichnung das "Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.

Sein Glasflügel, seine rauschenden Auftritte in eleganten Anzügen und Smokings sind legendär. Er ist der einzige deutschsprachige Musiker der es schaffte, in vier Jahrzehnten Goldene Schallplatten entgegenzunehmen. Und er ist einer der wenigen deutschsprachigen Sänger, die Fans im Alter von vier bis 80 Jahren haben. 900 Kompositionen stammen aus seiner Feder und Generationen von Menschen können seine Titel mitsingen! Oder etwa nicht? "Sie treffen sich täglich um Viertel.........."

Herzlichen Glückwunsch Udo Jürgens!

Fotos, Liedtexte, Interviews und mehr zu seinem Leben findet ihr auf der

offiziellen Udo Jürgens Homepage.

-ab-30.09.04 Text / Fotos: BMG/Dominik Beckmann

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