Franz Liszt - Virtuose, Dirigent, Komponist, Pädagoge

Der Komponist Franz Liszt wird am 22. Oktober 1811 im ungarischen Raiding im Burgenland (Österreich) geboren. Er studiert Klavier, Musiktheorie, Harmonielehre und Komposition in Wien.

Die frühen Jahre

Liszt gilt als musikalische Frühbegabung, ähnlich wie Wolfgang Amadeus Mozart. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Wien (1822) erringt er die Bewunderung Beethovens.

Nach Konzertreisen durch England und Frankreich bleibt er in den 1830er Jahren in Paris, wo er sich neben Balzac und Heine besonders mit Chopin und Berlioz anfreundet. Der junge Künstler wird unter dem Einfluss der literarischen Romantik in Paris geformt.

Der erste große Abschnitt in Liszts Leben hat seinen Höhepunkt zwischen 1839-1847. Er bringt größte Konzerterfolge, seine eigenen Klavierkompostionen werden weltweit gefeiert.

Der zweite große Lebensabschnitt beginnt 1842, als Liszt Kapellmeister in Weimar wird. Er ist ein herausragender Klaviervirtuose und setzt sich für die "Neudeutsche Schule" ein, vor allem für das Werk Richard Wagners.

1861 fängt die dritte Lebensphase an. Liszt ist viel auf Reisen und wechselt seinen Wohnsitz regelmäßig zwischen Rom, Weimar und Budapest. Jetzt komponiert er auch geistliche Werke und Oratorien.

Liszt und die Frauen

Bereits 1833 lernte er Marie D´Agoult kennen, die als Schriftstellerin unter dem Namen Daniel Stern bekannt wurde. Ab 1835 lebten sie zusammen in Genf und Italien und bekamen drei Kinder, darunter Cosima, die spätere Frau Richard Wagners.

Nach einer enttäuschten Beziehung zur Fürstin Sayn-Wittgenstein wird Liszt 1859 Geistlicher und lebt fortan als Abbé Liszt.

Musikalische Vielfalt

1865 reist Liszt nach Rom. Dort komponiert er sinfonische Werke wie "Tasso", "Orpheus", "Mazeppa", "Faust-Sinfonie", "Dante-Sinfonie" und Oratorien wie "Legende von der heiligen Elisabeth", "Christus", "Graner Festmesse" und über 80 Lieder.

1875 wird er Präsident der ungarischen Musikakademie in Budapest. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Orchester-, Vokal-, Orgel- und Klavierwerke.

Die späten Jahre

Liszts überaus bewegter Lebensweg macht ihn so berühmt, dass der Wirbel um ihn zeitweilig zum Starkult anwächst. Dieser "Wirbel" um seine Person führte allerdings in den letzten Lebensjahren auch zur mangelnden Anerkennung als Komponist.

Neben mehreren geistlichen Kompositionen schreibt Franz Liszt zwei große Oratorien, die aber keinen Erfolg bringen. Von Zeitgenossen bleibt er zum Großteil unverstanden. Am 31. Juli 1886 stirbt Franz Liszt in Bayreuth.

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-sw-Stand: 19.10.01 Foto: aeiou - Österreich Lexikon.

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