Die Untersuchung des Holzes

Wissenschaftliche Methoden liefern dem Kunsthistoriker Fakten, wie er sie deutet ist oft auch von der Zeit abhängig, in der er selbst lebt. Alle Daten und Fakten muss man auch interpretieren, lesen und diese Deutung ist immer abhänig von der Zeit, in der wir leben.

Das Holz

Um das Holz genau bestimmen zu können, werden auch so genannte dendrochronologische Untersuchungen gemacht. Die Dendrochronologie ist die Jahresringforschung. Mit diesem Verfahren wird das Alter und die herkunft eines Baumes bestimmt.

Schon im 17. Jahrhundert gab es einen weit verzweigten Holzhandel. Der Weg bis aus einem Baumstamm eine Maltafel wurde, war weit und von vielen Stationen abhängig. Sie mussten gefällt und gerindet werden. Wurden verschifft und beim Holzhändler gelagert. Sie wurden auf Qualität geprüft. Tischler und Tafelmacher verarbeiteten das Holz zu Tafeln zum Malen.

Kunsthistoriker verfolgen den Weg vom Baum zur Tafel und erhoffen sich davon Aufschlüsse. Bilder, die vielleicht noch nicht datiert werden konnten, können so zeitlich besser eingeordnet werden und man erfährt etwas über den Maler und seine Arbeitsbedingungen.

Die ausgestellten Rembrandt-Bilder wurden alle auf Eiche-Holztafeln gemalt. Sie weisen keine Äste auf und stammen nicht aus dem äußeren Rindenbereich. Sie wurden ähnlich geschnitten. Die Tafeln sind sehr hochwertig. Maler wussten, wie wichtig es war, gutes Holz für ihre Arbeiten zu verwenden. Billiges Holz verzog sich auch relativ schnell in seiner Form.

Beim Vergleich der beiden Selbstbildnisse, stellte sich heraus, sie wurden beide auf verschiedenen Tafeln gemalt. Dagegen fand man bei einem ganz anderen Maler, der Rembrandt ebenfalls kopierte, eine Tafel vom selben Baum. Dies machten Röntgenaufnahmen deutlich. Bei den Röntgenaufnahmen wird die Holzstruktur besser sichtbar. (s. Foto)

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt